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Das KZ Auschwitz gehört zu den dunkelsten Geschichten der Menschheit, vor allem der deutschen Geschichte. (Bild: Wikimedia Creative Commons)

Das KZ Auschwitz gehört zu den dunkelsten Geschichten der Menschheit, vor allem der deutschen Geschichte. (Bild: Wikimedia Creative Commons)

Es gehört zu den dunkelsten Geschichten der Menschheit: Das deutsche Vernichtungslager Auschwitz. Es liegt in Polen, das während des Zweiten Weltkriegs von 1939 bis 1945 von den Deutschen besetzt gehalten worden war.

Im Vernichtungslager Auschwitz wurden nach heutiger Schätzung mehr als eine Millionen Menschen ermordet: Deutsche Juden, Schwule, Behinderte, Linke, Sozialdemokraten, Nazi-Gegner, oder sowjetische Kriegsgefangene. Unter den Opfern waren zudem unzählige Polen, Tschechen oder Sinti und Roma, also in Teilen wanderndes Volk, das viele auch als Zigeuner bezeichnen.

Hunderttausende der KZ Auschwitz-Insassen sollen vergast worden und dann in Öfen verbrannt worden sein. Oder sie starben an Mangelernährung, Kälte, Krankheiten, Schinderei auf dem Zwangsbau.

Erst am 27. Januar 1945 gelang es Soldaten der Roten Armee aus Russland die Tore des NS-Konzentrationslagers Auschwitz zu öffnen. Mitten im Winter. Mitten in der kältesten Jahreszeit. Der Winter gehörte für Millionen KZ-Insassen in den weit verstreuten deutschen Konzentrationslagern immer zu den schlimmsten Jahreszeiten überhaupt.

Denn beheizt wurden die Baracken, in welchen man jeweils Hunderte Menschen zusammenpferchte, nicht. Wie viele Baracken für eine Millionen Menschen alleine in Auschwitz aufgebaut worden waren, ist schwer zu sagen. Aber es müssen wohl Hunderte gewesen sein.

Die Russen sollen am 27. Januar 1945 noch 7000 Insassen in Auschwitz gefunden haben. Die Häftlinge, welche die Tyrannei des nationalsozialistischen deutschen Regimes überlebt hatten, waren extrem erschöpft, viele dem Tod nahe, ausgemergelt bis auf die Knochen.

Unter ihnen sollen unzählige Kinder und Frauen gewesen sein. Vor allem aber viele Männer. Die letzten verbliebenen Insassen hatten die Soldaten der russischen Roten Armee als Befreier begrüßt und beklatscht. Der Rote Stern war für sie die aufgehende Sonne.

Allerdings währte die Verbindung zwischen Sonne und Rotem Stern nicht lange. Denn schon kurz nach der Befreiung von Auschwitz ging Russlands Stalin systematisch dazu über, sein Sowjet-Reich mit brutalen Mitteln aufzubauen. Auch dabei sollen Millionen Menschen umgebracht worden sein. Stalin scheint also von Adolf Hitler, dem deutschen Diktator im Zweiten Weltkrieg, gelernt zu haben.

Doch in den Tagen der Befreiung von Auschwitz brachten die russischen Soldaten den Insassen Lebensmittel und Getränke.

Essen war damals aber nicht eine gebratene Gans oder ein Schweinebraten oder ein Big Mac mit Cola. Viele waren schon froh, wenn sie nur eine Tasse heißen Kaffee bekamen oder heißen Tee oder etwas Milch mit einem Stückchen Brot mit Margarine drauf.

So erinnert sich die ehemaligen Auschwitz-Häftling Lidia Maksymovych an ihre schreckliche Zeit in Auschwitz.

In ihren Aufzeichnungen schreibt sie: „Zuerst kamen die Pfadfinder. Ich erinnere mich, wie ein junger Soldat mich in seine Arme nahm. Ich war krank, erschöpft, aber glücklich. Dann verließen sie uns, aber sie sagten, dass die Rote Armee bald wird kommen.“

Es sei Glück und Freude gewesen, als die sowjetischen Truppen Auschwitz endgültig von den deutschen Nazi-Besatzern befreit hätten, sagt der Ex-Häftling Alexander Borisov.

Bereits seit August 1944 sollen die Deutschen angefangen haben, Auschwitz auf den Tag X vorzubereiten. Also auf jenen Tag, an dem das Vernichtungslager fällt:

So sollen ab August die ersten Insassen abgeschoben worden sein – in andere Länder, darunter nach Deutschland. Dies schreiben heute polnische Medien. 72 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz durch Russland.

Bis Mitte Januar 1945 sollen bereits gut 65.000 KZ-Häftlinge aus Auschwitz entweder weggeschickt oder in andere Lager verbracht worden sein. Die meisten seien Polen, Russen und Tschechen gewesen.

Doch die Deutschen sollen selbst angesichts der Russen vor den Toren von Auschwitz weiter gemacht haben mit den Menschen-Vernichtungen, vor allem von Juden.

Die Gaskammern von Auschwitz sollen zum letzten Mal am 28. November 1944 genutzt worden sein. Seit Ende des Jahres 1944 seien Dutzende von Baracken in Birkenau bereits abgerissen worden um Spuren zu verwischen. So sagt es die Geschichtsschreibung.

Auch seien Dokumente und Zertifikate verbrannt worden. Die Asche habe man in die Massengräber mit den verbrannten KZ-Häftlingen geschüttet. Das Krematorium IV war rechtzeitig vor Eintreffen der Russen am 17. Januar 1945 in die Luft gesprengt worden.

Gegen die Massenvernichtung in Auschwitz und Birkenau klagten in den Jahrzehnten nach der Befreiung durch die Rote Armee Hunderte ehemaligen KZ-Insassen. Im Schnitt sollen sich in Auschwitz 67.012 Gefangene aufgehaltenen haben in angeblich 894 Hauptlagern und 118 Lebenlagern.

Russland selbst, ein Land das als Befreiernation von Auschwitz in die Geschichte einging, zahlte schon im Ersten Weltkrieg mit vielen Millionen Menschenleben. Begonnen worden war der Erste Weltkrieg (1914 bis 1919) vom Deutschen Reich unter Kaiser Wilhelm II im Verbund mit Österreich-Ungarn.

Auch im Zweiten Weltkrieg musste Russland unzähligen Millionen Menschenleben beklagen. Neben Zivilisten fielen Millionen russische Soldaten unter schlimmsten Kriegsumständen.

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