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Kauder: Islam gehört nicht nach Deutschland, Muslime schon

VonPeter Patzow

Apr 19, 2012 #featured

young muslim woman in head scarf using laptop in cafe with friends

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Mit einer schon jetzt umstrittenen Äußerung meldet sich zur Islamkonferenz Unionsfraktionschef Volker Kauder zu Wort: „Der Islam ist nicht Teil unserer Tradition und Identität in Deutschland und gehört somit nicht zu Deutschland, wird der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zitiert. Damit widerspricht er dem ehemaligen deutschen Bundespräsidenten Christian Wulff, welcher sagte, der Islam sei Teil Deutschlands.

Kauder differenzierte jedoch seine etwas schwer zu interpretierende Äußerung gegenüber der Zeitung „Passauer Neue Presse“: „Muslime gehören… zu Deutschland. Sie genießen selbstverständlich als Staatsbürger die vollen Rechte.“

Derzeit findet auf Einladung des Bundesinnenministeriums die Isalmkonferenz statt. Hier wird auch die umstrittene deutschlandweite Verteilung von Millionen Exemplaren des Korans durch die erzkonservative islamische Gruppierung der Salafisten noch einmal diskutiert. Bundesinnenminster Hans-Peter Friedrich (CSU) sagte: „Religion darf nicht für ideologische Machtansprüche missbraucht werden. Diese Botschaft muss auch von der Deutschen Islamkonferenz ausgehen“.

Schon jetzt deutet sich an, dass die am Wochenende stark kritisierte Koran-Verteilung nun doch nicht als so schlechtes Signal des Miteinanders angesehen wird. So äußerte Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) auf spiegel-online: „Eine Erklärung der Islamkonferenz, die vor dem Hintergrund der Koran-Verteilung der Salafisten den offenen und liberalen Geist unserer Republik betont, wäre ein gutes Signal“.

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