• Do. Apr 25th, 2024

Saudi-Arabien soll mehrere Prinzen und Geschäftsleute verhaftet haben

Saudi-Arabien erpresst seit Jahrzehnten im Rahmen der Opec auch den Westen aus, um sein Öl möglichst teuer im Rahmen eines Kartells zu verkaufen. Hier eine Luxus-Spa-Halle im Ritz-Carlton-Hotel in Riad. (Bild: pixabay.com | CC0 Creative Commons)

Saudi-Arabien erpresst seit Jahrzehnten im Rahmen der Opec auch den Westen aus, um sein Öl möglichst teuer im Rahmen eines Kartells zu verkaufen. Hier eine Luxus-Spa-Halle im Ritz-Carlton-Hotel in Riad. (Bild: pixabay.com | CC0 Creative Commons)

Bildunterschrift: Saudi-Arabien erpresst seit Jahrzehnten im Rahmen der Opec auch den Westen aus, um sein Öl möglichst teuer im Rahmen eines Kartells zu verkaufen. Hier eine Luxus-Spa-Halle im Ritz-Carlton-Hotel in Riad. (Bild: pixabay.com | CC0 Creative Commons)

Saudi-Arabien ist keine Demokratie. Es ist eine erzkonservative islamische Erbdiktatur. Deshalb lassen aktuelle Meldungen aus Saudi-Arabien aufhorchen, wenn die Rede davon ist, dass Mitglieder des Herrscherhauses verhaftet werden. So scheint es sich am Samstag in dem Wüstenreich zugetragen zu haben:

Angeblich, berichten mehrere arabische Medien, hätten die Polizeibehörden von Saudi-Arabien im Auftrag des herrschenden Königs mehrere Prinzen, Geschäftsleute und höchste Beamte verhaftet. (1, 2) Der König ist faktisch ein Diktator mit absolutistischen Vollmachten.

Als Prinzen werden in Saudi-Arabien unter anderem Kinder des Königs, seine Enkel oder die Kinder oder Enkel seiner Brüder oder Schwestern bezeichnet.

In die Wege geleitet worden seien die Verhaftungen durch eine angebliche „Antikorruptionskommission“, heißt es. Die Kommission sei auf Erlass des absolutistischen Königs Salman bin Abdulaziz tätig geworden.

Die ominöse Kommission, die eher nach einer Art Säuberungs-Kommission aussieht, soll von einem Kronprinz Mohammed bin Salman geleitet werden. Mitglieder dieser Kommission sollen auch diverse saudische „Fürsten“ und „Minister“ sein.

Als Gründe für die Verhaftungswellen nennen diverse arabische Medien angebliche illegale Waffengeschäfte und Dokumentenfälschungen.

Ebenso ist die Rede von angeblicher Geldwäsche sowie von fiktiven angeblichen Transaktionen. Angeblich habe es beispielsweise betrügerische Auftragsvergaben an fiktive Unternehmen gegeben, werde zumindest behauptet, schreiben arabische Medien. (1 f, 2f)

Unter den Suspendierten oder Verhafteten soll der ehemalige Chefs des Royal Court sein, also der Oberste Richter des Obersten Gerichtshofs von Saudi-Arabien. Auch ihm werde angebliche Korruption und angebliche Bestechung von Geschäftsleuten vorgeworfen.

Zudem soll unter den Verhafteten der Eigentümer der größten saudi-arabischen Fernsehgruppe sein.

Anmerkung und weitere Hintergründe

kriegsberichtersatttung.com hatte keine Möglichkeit die aktuellen Meldungen aus Riad zu überprüfen. Da sie jedoch von mehreren arabischen großen Medien verbreitet werden, gehen wir davon aus, dass es sich bei den Verhaftungs-Berichten um Schilderungen tatsächlicher Vorgänge handelt.

Dass auch der Chef der größten saudischen Fernsehkette verhaftet worden sein soll, ebenso der ehemals höchste Richter im Lande, könnte darauf hindeuten, dass es sich um politische Säuberungswellen handelt. Möglicherweise werden also die Korruptionsbehauptungen nur vorgeschoben.

Wir schließen aber genauso wenig aus, dass es sich wirklich um Korruptionsfälle handeln könnte.

Allerdings ist Korruption in arabischen Ländern so oder so eher Alltag als die Ausnahme. Geht der Staat deshalb gegen einzelne Personenkreise vor, sind die Gründe nicht selten eben doch primär politischer Natur.

Einzelnachweise

(1, 1f) السلطات السعودية تعتقل عدداً من الأمراء بتهم مختلفة, übersetzt Saudische Behörden verhaften mehrere Prinzen wegen verschiedener Anklagen, in: almanar.com vom 04.11.2017. Abgerufen am 04.11.2017.

(2, 2 f) السعودية توقف أمراء ومسؤولين ورجال أعمال بتهم فساد, übersetzt: Saudi-Arabien suspendierte Prinzen, Beamte und Geschäftsleute wegen Korruptionsvorwürfen, in: lebanon24.com vom 04.11.2017. Abgerufen am 04.11.2017.

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