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Irak Krieg: Desert Storm General mit 78 gestorben / H. Norman Schwarzkopf war ein Held in den USA

VonMaximus

Dez 28, 2012 #featured

Der deutschstämmige US-General, H. Norman Schwarzkopf, welcher für den Irak-Krieg („Golf Krieg“, beziehungsweise „Persian Gulf war“) im Persischen Golf im Jahr 1991 verantwortlich zeichnete, ist im Alter von 78 Jahren in Florida verstorben. Schwarzkopf wurde nach dem Golfkrieg, in welchem die USA mit ihren Verbündeten den Irak vernichtend geschlagen hatte, zum amerikanischen Militär-Helden. Vergleichbar ist sein Kriegs-„Ruhm“ nur noch mit dem späteren US-Präsidenten General Dwight D. Eisenhower (Zweiter Weltkrieg gegen Deutschland) oder mit Douglas MacArthur (Brigadegeneral im Ersten Weltkrieg, Feldmarschall im Zweiten Weltkrieg, Oberbefehl im besetzten Japan, sowie Korea Krieg). Die USA gelten traditionell als Militär-Besessen. Weit über 100 Militärmuseen in den USA dokumentieren das. Einer der Gründe mag darin liegen, dass es es doch die amerikanischen Militärs waren, welche die Bürger von der britischen Knechtschaft befreit hatten.

US-General H. Norman Schwarzkopf, der nun verstorben ist, lebte bis zu Letzt in Tampa, im US-Sonnenstaat Florida. Bereits im Jahr 1993 hatten die Ärzte dem General Prostatakrebs diagnostiziert, welcher aber erfolgreich hatte bekämpft werden können. Die Amerikaner verehren den General noch heute für seinen „six-week blitzkrieg“ während der „Operation Desert Storm“.

Das Wort Blitzkrieg ist dem deutschen Nazi-Vokabular des Dritten Reiches und dem World War II entlehnt. So sind die USA bis heute stolz, dass sie die Republikanische Garde des irakischen Diktators Saddam Hussein (wurde später hingerichtet) innerhalb eines primär digital gesteuerten „virtuellen Krieges“ zerstört hatten. Obendrein sind viele Bürger in den USA bis heute darauf stolz, dass weite Teile der irakischen Infrastruktur erheblich zerstört worden waren – alles mit recht wenig Aufwand („all with relatively light allied losses“ – schreibt die New York Times). Schwarzkopf galt sowohl in der Technik des Luftkrieges als auch des Seekrieges oder Landkrieges als äußerst talentiert.

General H. Norman Schwarzkopf vom Desert Strom Irak Krieg wurde im laufe seiner langen Militärkarriere zu einem „four-star general“ erhoben und wird von vielen Amerikanern auch deshalb verehrt, da er schon vor 1991 in zahlreichen Krisengebieten der Welt aktiv war – beispielsweise in Vietnam oder währen der Grenada-Invasion im Jahr 1983. Ihm zu Ehren – Spitzname „Stormin Norman“- hatte es sogar am Broadway in New York eine Parade gegeben – von Tausenden bejubelt. Obendrein hatte der engste Kriegsverbündete der USA, Britannien in Form von Queen Elizabeth II, ihn mit einem Ritter-Adelstitel versehen. Die politische Partei der Republikaner hatten den Militärheld sogar gedrängt, sich für ein Senatoren-Amt in Washington aufstellen zu lassen. Insgeheim wollten ihn einige als US-Präsident ins Weiße Haus einziehen sehen.

Kritik wegen zehntausender Toten im Golfkrieg in Kuwait

Schwarzkopf war aber nicht nur in der Kriegsführung außergewöhnlich begnadet, sondern auch im Geld machen. So zeichnete er bereits wenige Monate nach dem Golf-Krieg (ein Krieg, in dem es primär um das Öl von Kuwait ging), einen Vertrag mit Bantam Books zum Schreiben seiner Memoiren. Das Honorar: 5 Mio. US-Dollar. Das Buch kam schließlich im Jahr 1992 unter dem Titel „It Doesn’t Take a Hero“ heraus und war vom Co-Autor Peter Petre geschrieben worden..

Doch trotz der zahlreichen Ehrungen, gibt es auch harte Kritik am deutschstämmige US-General H. Norman Schwarzkopf. So habe er im Golfkrieg den Tod von zehntausenden überwiegend jungen Irakern zu verantworten. Obendrein kritisieren viele, er habe in einem Ausmaß die Infrastruktur im Irak zerstört, welches nicht mehr Bestandteil seines Auftrages gewesen sei – nämlich Kuweit von Saddam Husseins Truppen zu befreien. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass die Ausgaben für Kriegsführung unter dem General sich exorbitant nach oben geschraubt hätten und den Haushalt von ganzen US-Bundesländern überstiegen habe.

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Von Maximus

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