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Abhören Merkel Handy: Wie kriminell ist US-Präsident Barack Obama – Bild am Sonntag Bericht

VonMaximus

Okt 27, 2013

Laut einem Bericht der Bild am Sonntag (Bams) ist das Ausmaß der Hackerangriffe und Stasiaktionen der US-Regierung unter Barack Obama weitaus schlimmer, als angenommen. So berichtet die Bams, wonach ein ranghoher Mitarbeiter der amerikanischen Stasibehörde NSA (National Security Agency) exklusiv der Bild am Sonntag berichtet habe, wonach US-Präsident Barack Obama persönlich eine Verschärfung der kriminellen Hackermaßnahmen auf das Handy der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkels (CDU) befohlen habe.

Damit könnte sich das Abhören von Merkels Handy immer mehr zu Obamas Handygate (Schlagzeile Bams) entwickeln. Niemand weiß heute, ob Obama das wirklich übersteht. Politisch dürfte er damit international verbrannt sein. Wir fragen uns: Wie kriminell ist der US-Präsident?

So berichtet die Bild am Sonntag auf Seite 1: „Obama ist seit 3 Jahren informiert. Er persönlich genehmigte Spionage gegen Merkel. Schon Schröder wurde abgehört.“ Wer die zur Axel Springer AG gehörende Bild am Sonntag kennt und die Macher hinter der Zeitung, der weiß: So eine Anti-USA-Schlagzeile hat für die zur Bild-Gruppe gehörende Bams fast schon historische Ausmaße. Möglich dürfte eine solche Geschichte nur durch direkte Involvierung höchster Gremien sein: Der Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) persönlich sowie ihrer als sehr gut geltenden Kontakte zur Hauptaktionärin der Axel Springer AG, Friede Springer, sowie zum Vorstandschef Dr. Mathias Döpfner. Das bedeutet aber nichts anderes, als: Die Geschichte um das Abhören von Merkels Handy ist wahr – egal was das Weiße Haus verlautbart, egal wie es mit Lügen versucht, die diplomatischen Wogen zu glätten.

Ja, Obama hat in einem Akt maßloser Machtgeilheit die Moral komplett verloren und ist – wie in Starwars eindrucksvoll geschildert – in der Frage des würdevollen und respektvollen Umgangs mit Freunden, auf die Schwarze Seite der Macht hinabgeglitten. Dorthin, wo die Kriminellen sind. Jeder, der privat einen solchen Hackerangriff auf einen Staatschef durchführen würde, würde nach weltweit geltenden Rechtsstandards zu einer mehrjährigen Haft verurteilt werden. Nur Staatsmänner und ihre Helfeshelfer, die glauben, außerhalb jeglicher moralischer und juristischer Normen in Rechtsstaaten schweben zu können, würden als Präsident einen solch umfangreichen kriminellen Hackerangriff – der nicht nur vorübergehend, sondern offensichtlich dauerhaft, vorsätzlich und systematisch stattfindet – genehmigen.

In der Bild am Sonntag schreiben Michael Backhaus und Kayhan Özgenc: „…. aus Geheimdienstkreisen wurde der Präsident (Obama) 2010 von NSA-Chef Keith Alexander persönlich über die Geheimoperation gegen Merkel informiert.“ Die Bams schreibt weiter: „Obama hat die Aktion damals nicht gestoppt, sondern weiter laufen lassen“. Das habe der Sonntagszeitung von einem mit der NSA-Operation gegen Merkel vertrauter Geheimdienstmitarbeiter gesagt. Es darf davon ausgegangen, dass ein solcher Mitarbeiter in der obersten Etage der NSA sitzt oder saß.

Wie außer Rand und Band die US-Regierung sich entgegen jeglicher diplomatischer und rechtlicher Normen verhält, einem Schurkenstaat gleich, zeigt sich an dem weiteren Absatz, den die Bams publiziert: „… Später bestellte das Weiße Haus bei der NSA ein umfassendes Dossier über die Kanzlerin. Denn Obama, so der hochrangige NSA-Mann, traute Merkel nicht, wollte alles über die Deutsche wissen.“

Daraufhin, führt die Zeitung von Springers Bild-Gruppe weiter aus, habe auf persönliche Anweisung und Initiative von Obama der letztlich kriminelle Lausch- und Hackerangriff auf Angela Merkel sich stark erhöht. Das habe sich nicht nur auf das Partei-Handy der CDU-Chefin Merkel bezogen, sondern sogar selbst auf Merkels angebliches abhörsicheres Handy, das sie erst im Sommer 2013 erhalten hatte. „Für das hohe Interesse Obamas an den Lausch-Ergebnissen spricht auch: Die Erkenntnisse der NSA-Spezialisten gingen nicht, wie üblich, zunächst in die Geheimdienstzentrale in Fort Meade/Maryland, sondern direkt ins Weiße Haus in Washington“, schreibt die Bild am Sonntag weiter. Derzeit sei bekannt, wonach mindestens 18 NSA-Hacker direkt in Berlin ansässig wären.

Neben Merkels Handy und Telefonverkehr, sei auch, berichtet Bams weiter, das Handy von ihrem Vorgänger-Kanzler, Gerhard Schröder (SPD), abgehört und von den Amerikanern gehackt worden. Diese kriminellen Hackeraktionen habe bereits Obamas Vorgänger, US-Präsident George W. Bush (Republikaner), angeordnet. „Auslöser war das harte Nein des SPD-Kanzlers zur Teilnahme der Bundeswehr am Irak-Krieg im Wahljahr 2002“.

Selbst Martin Eisenlauer, der „Tech-Freak“ der Bams, schreibt in einem Kommentar: „Ich bin schockiert. Nicht, weil das Handy der Kanzlerin abgehört wurde. Sondern weil das Abhören so einfach war. Angela Merkel spricht und simst mit Handys, die man in jedem MediaMarkt kaufen kann. Sie nutzt ein Mobilfunknetz, in dem auch 30 Millionen andere Bundesbürger telefonieren, und verschlüsselt ihre Telefonate über ein Programm, das eine private Firma entwickelt hat…. Wie naiv darf man als Kanzlerin sein?“

Doch damit tut Eisenlauer Merkel Unrecht. Jeder, der sich mit Geheimdiensten, auch privaten Geheimdiensten, auskennt, weiß, dass es fast nicht möglich ist, sich komplett abzusichern. Die einzigen Handys, die einigermaßen abhörsicher sind, sind jene, die bereits verschlüsselt Telefonate übermitteln – der Preis wäre dann aber ein qualitativ schlechtes Gespräch. Doch, wie wir jetzt gelernt haben, können selbst verschlüsselte Gespräche und Emails geknackt werden.

Viele Firmen nutzen zur Verschlüsselung von Computern beispielsweise das Programm TrueCrypt. Das Programm gilt als knacksicher. Dennoch kann es eines nicht verhindern: Programmierer können auf jeden Bildschirm eines Computernetzes parallel und unbemerkt zugreifen und faktisch permanent sehen, was gerade welche Person am Bildschirm offen hat und liest. Und ob TrueCrypt tatsächlich nicht geknackt werden kann – wir warten ab.

Das geht in jeder Firma. Offiziell ist es zwar verboten, aber gemacht wird es trotzdem. Viele größere Firmen haben leicht über 50 Mitarbeiter in einer sogenannten Systek sitzen, der IT-Schaltzentrale. Faktisch kann jeder dieser Mitarbeiter auf alle Bildschirme einer Firma schauen. Dieses Prinzip gilt auch für den Deutschen Bundestag oder das Kanzleramt.

Wie exzessiv Handys oder Emails abgehört werden können, weiß jede Staatsanwaltschaft: Sie kann faktisch parallel unter Mitwirkung der Telekommunikationsanbieter Emails als Kopie gesendet mitlesen. Telefonate werden automatisch aufgezeichnet, sobald jemand redet.

Wer nicht möchte, dass sein Handy abgehört wird, der muss aus dem Handy die Batterie entnehmen, berichtet ein privater Geheimdienst aus der Schweiz dem Antikriegsportal kriegsberichterstattung.com. Während die Batterie in Samsungs Galaxy Handy herausgenommen werden kann, ist das aber beispielsweise bei Apples iPhone schon gar nicht mehr möglich (Apple arbeitet zwangsweise auch mit der NSA zusammen). Als Alternative bleibt eines: Das Handy in eine Alufolie wickeln und möglichst noch in eine Metallbüchse legen (zum Beispiel eine Keksdose). Das blockiert die Abhörstrahlung. Ob ein Handy an ist oder aus, ob es im Flightmodus ist oder nicht, spielt keine Rolle. Faktisch kann jedes Handy zu einem unbemerkt eingeschalteten Mikrophon und Life-TV (Handykamera) umfunktioniert werden. Das gilt auch für jeden Computer (deshalb sollte wenigstens die Webcam stets zugeklappt sein).

Private Firmen versuchen sich, wie die Politik, vor Hacker- und Lauschangriffen zu schützen. Mit internen Telekommunikationsnetzen geht das eigentlich nicht, da sie zu offen sind. Bliebe als Alternative eine externe Firma, über die beispielsweise die Emails der Führungsetage laufen. Doch selbst wenn solche Emails verschlüsselt werden, so gibt es immer letztlich wenigstens eine Person, die das Programm zum Verschlüsseln kennt und damit verschlüsselte Dateien theoretisch auch wieder entschlüsseln könnte.

Deshalb ist unser Schock weniger, dass Merkel ein normales Handy nutzt. Denn auch US-Präsident Barack Obama hat einen Blackberry, der als recht sicher gilt. Ebenso nutzt die halbe föderale politische Führung Blackberrys, die als abhörsicher gelten. Doch es ist eben immer nur eine relative Abhörsicherheit.

Unser Schock gilt der Moral im Weißen Haus: Selten haben wir eine solche Maßlosigkeit im zwischenmenschlichen Umgang erlebt, wie in dem jetzigen Handygate. Es kann keine Freundschaft, kein Bündnis geben, in dem sich die Menschen auch auf höchster Ebene nicht Spielregeln unterwerfen. Der Schock gilt deshalb Barack Obama. Der Schock gilt ihm deshalb, da er scheinbar, wie schon sein Vorgänger George W. Bush, nicht mehr weiß, was sich gehört und was sich nicht gehört, was legal ist und kriminell.

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Von Maximus

2 Gedanken zu „Abhören Merkel Handy: Wie kriminell ist US-Präsident Barack Obama – Bild am Sonntag Bericht“
  1. Was mich an dieser ganzen Affaire besonders überascht und entnerft ist die Umgehensweise mit dem 100000 fachen verstoß gegen die Rechte Deutscher Bundesbürger der jetzt einfach unter den Teppich gekehrt wird. Aber das Handy UNSERER Angestellten Frau Merkel, DAS darf nicht abgehört werden…
    Mir drängt sich schwer die Frage auf ob unsere Politiker überhaupt noch daran denken das Sie für uns Arbeiten und nicht umgekehrt.

  2. Wie die SZ ausführlich berichtete, ist Merkel sehr sorglos mit dem Umgang mit Handys: So telefoniert sie die meiste Zeit mit einem ungeschützten Handy, obwohl sie ein besonders verschlüsseltes Handy benutzen sollte. Unglaublich – aber wahr! Da fällt mir Willy Brandt ein, der wegen eines Spiones in seinem persönlichen Umfeld zurücktrat. Da frage ich mich, wann tritt Merkel zurück! Sie ist doch ein wandelndes Sicherheitsrisiko! Wer weiß, wer da alles mithörte und mitlas?!

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