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Philipp Mißfelder-Bruder tot: Wie viel Leid können Eltern aushalten?

VonPeter Patzow

Apr 15, 2017 #featured

Philipp Mißfelder galt als Star in der CDU. Vor knapp zwei Jahren verstarb er. Nun wurde auch sein Burder tot aufgefunden. Beide wurden nur 35. (Bild: Twitter)

Philipp Mißfelder galt als Star in der CDU. Vor knapp zwei Jahren verstarb er. Nun wurde auch sein Burder tot aufgefunden. Beide wurden nur 35. (Bild: Twitter)

Genau am 13. Juli 2015 starb völlig überraschend an einer Lungenembolie der außenpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Philipp Mißfelder. Fünf Monate zuvor soll er im privaten Haus auf der Treppe gestürzt sein, was ursächlich für die spätere Embolie sein könnte, aber nicht muss. Er war nur 35 Jahre alt geworden. Nun, keine zwei Jahre später, fand man auch den Bruder von Philipp Mißfelder tot. Ebenfalls mit 35 Jahren gestorben.

Da fragt man sich selbst bedrückt: Wie viel Leid können Eltern, Verwandte, Freunde aushalten? So viele Schicksalsschläge, das ist klar, kann niemand aushalten. Die Trauerarbeit wird für die Eltern ein Leben lang andauern, wohl auch für viele andere Verwandte oder Freunde.

Eltern möchten mehrere Kinder, nicht nur, um dem Sohn oder der Tochter ein Geschwister-Teil zu geben. Nein: Es gehört zu den Urinstinkten des Lebens – sowohl unter den Menschen, wie den Tieren, dass man mehrere Nachzeugen zeugt.

Und zwar um zu überleben. Nicht damit die Kinder früher gehen.

Nach Angaben der Bild-Zeitung sei der Bruder von Philipp Mißfelder, ein Computerexperte, bereits am Dienstag in seiner Wohnung angeblich tot vor seinem Computer gefunden worden. Drei Tage also vor Ostern.

Die Bild-Zeitung bezieht sich in ihrem Bericht auf eine angebliche Bestätigung der Polizei Bochum.

Weiter heißt es, wonach der herbeigerufene Notarzt nichts mehr habe tun können. Auf dem Totenschein stehe bislang lediglich „unklare Todesursache“.

Eben das, was häufig auf Totenscheinen steht, wenn jemand in einem so jungen Alter plötzlich stirbt.

Der Sprecher der Polizei Bochum, Volker Schütte, wird mit den Worten zitiert: „Es gibt bislang keinerlei Hinweise auf einen Suizid oder ein Tötungsdelikt.“

Der Leichnam des Bruders von Philipp Mißfelder ist derzeit in der Gerichtsmedizin Bochum und soll, was üblich in so einem Fall ist, obduziert werden.

Philipp Mißfelder war vor seinem Amt als außenpolitischer Sprecher der CDU, zehn Jahre Bundesvorsitzender der Jungen Union. Das ist die Nachwuchsorganisation der CDU.

Zudem war Mißfelder von 2008 bis 2014 Mitglied im Präsidium der CDU.

Von Januar 2014 bis zum 1. April 2014, also bis drei Monate vor seinem Tod, fungierte er außerdem als Koordinator der Bundesregierung für die transatlantische Zusammenarbeit.

Im Internet lebt der Politiker-Jungstar noch. Der Twitter-Account von Philipp Missfelder ist immer noch online. Er hatte fast 10.000 Follower.

Dort führte er selber folgende Funktionen an:

„Mitglied des Deutschen Bundestages, Außenpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wahlkreis 121 (Recklinghausen, Castrop-Rauxel, Waltrop)“.

Der letzte Tweet von Philipp Mißfelder eine Woche vor seinem Tod im Juli 2014 lautete:

„Analysis: Making sense of Germany’s vote against Israel in the UN Human Rights Council.“

2016 schrieb BUNTE, wonach die Eltern von Philipp Mißfelder, Barbara Mißfelder und Claus Mißfelder, auf Einsicht in die Todesakte ihres Sohnes Philipp Mißfelder klagten. Grund:

Die ehemalige Frau des verstorbenen CDU-Politikers Philipp Mißfelder habe sich geweigert, den Eltern so Einsicht in die Todesakte zu geben, dass diese sich zum Tod von Mißfelder auch öffentlich äußern könnten.

Die Ex-Frau von Philipp Mißfelder sei, so BUNTE, eine Ärztin aus Dülmen. Sie arbeitete als Kardiologin zum Zeitpunkt des BUNTE-Berichts an einem Krankenhaus.

Da die Ex-Frau von Mißfelder weder den Eltern noch der Öffentlichkeit gegenüber eine umfängliche öffentliche Angabe zur untersuchten weitergehenden Todesursache von Mißfelder machen möchte, hatten die Eltern das zuständige Universitätskliminikum Münster verklagt, schreibt BUNTE weiter.

So führt das in der Regel gut informierte Blatt aus: „Barbara und Claus Mißfelder verklagen das Universitätsklinikum Münster auf Herausgabe der Krankenakte ihres Sohnes.“

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