„Am dritten Tage auferstanden von den Toten“. Dieser Satz ist nicht nur einer der berühmtesten Sätze, die es auf unserem Planeten gibt. Es ist ein Satz, der wie eine Feuerwand sich gegen all jene wendet, die denken, sie könnten diese Welt in eine Welt des Bösen verwandeln.
So ist der Satz „Am dritten Tage auferstanden von den Toten“ nicht nur Ausdruck von Hoffnung auf eine bessere Welt, sondern auch Ausdruck tiefster Sehnsucht auf eine bessere Welt, auf eine Welt, in der es eine göttliche Kraft gibt, die das Leben nicht nur erhält, sondern fördert und fordert.
Ostern 2012 – wodurch unterscheidet sich das diesjährige Osterfest von Ostern 2011? Für das pazifistisch ausgerichtete Onlinemagazin kriegsberichterstattung.com steht fest: Dadurch, dass der Westens in der Zwischenzeit erstmals aktiv und geschlossen wie nie, nämlich im Schulterschluss mit 28 anderen Staaten, Krieg begangen hat – in Libyen – mit nach Schätzungen beteiligter Parteien 50.000 Toten.
Primär zu verantworten hat dies – ausgerechnet möchte man sagen – das westliche Kriegsbündnis NATO, Dank seiner im Jahr 2011 auf Libyen abgeworfenen todbringenden zehntausenden Bomben. Die westlichen Staaten haben Massenmord begangen um ein unliebsames diktatorisches Regime, das Gaddafi-Regime, welches 41 Jahre lang in Libyen Angst und Terror verbreitete, zu beseitigen. Der Preis war hoch. Viele meinen zu hoch und mit nichts zu rechtfertigen.
Wenn der Westen Krieg führt…
Denn dieser West-Krieg stand nicht im Einklang mit dem Völkerrecht. Er stand auch nicht im Einklang mit der UNO-Resolution, welche eigentlich nur eine Flugverbotszone vorsah zum Schutze der Zivilisten vor kriegerischen Aktionen der Gaddafi-Regierung gegen die eigene Zivilbevölkerung.
Wenn Ostern für das Leben, das Gute im Menschen steht, dann ist beim Blick zurück auf Ostern 2011 festzustellen: Der Westen hat seine Unschuld verloren. Er ist schuldig geworden und die Welt ist an Ostern 2012 nicht mehr die gleiche wie 2011.
Gelernt hat man im Westen nicht viel aus den Geschehnissen in 2011. Das ist an der weltweiten Diskussion rund um die Kritik an Israel durch den deutschen Literaturnobelpreisträger Günter Grass zu sehen. So ist der nächste Massenkrieg im Anmarsch, den einige Politiker im Westen planen: Gegen den Iran und gegen Syrien. Gegen zwei Ölstaaten, die keine westlichen demokratischen Regierungssysteme aufweisen, die aber auch komplett anders strukturiert sind als westliche Systeme, deren oberstes Credo Freiheit für alle lautet.
An Ostern gedenken wir der Auferstehung Christi. Ostern ist dem lateinischen Wort „pascha“ entlehnt, beziehungsweise dem hebräisch „pessach“. Mit Ostern überwinden die Menschen scheinbar den Tod. Im Neuen Testament wird uns das symbolhaft vorgeführt in der „Auferstehung Jesus Christus von den Toten“.
Die christliche Menschheit feiert an Ostern ein Heilserlebnis eigener Sünden. Ostern der Christen ist auch die wichtigste Zeit des Judentums. Ostern fällt grundsätzlich auf den Sonntag nach dem ersten Frühjahrsvollmond. Dieser Zeitraum bewegt sich wiederum zwischen dem 22. März und 25. April.
Vor Ostern steht der Verrat
Ostern 2012 ist, wie alle Ostern all die Jahrhunderte zuvor, ein Zeitraum in dem die Menschheit sich ihrer Schuld, ihres Leidens, aber auch ihrer großen Kraft des Vergebenkönnens, bewusst werden sollte.
Ostern steht als kraftvoller Hoffnungsschimmer, dass das Gute im Menschen stets über die Kraft des Bösen siegen kann. Dabei sollte nie vergessen werden: Das Böse beginnt meistens mit einem Verrat an Grundwerten: Ehrlichkeit, Verlässlichkeit, Standhaftigkeit, Loyalität, Fleiß, Zielstrebigkeit, der Fähigkeit Maß zu halten, nicht zu prassen.
Jesus Christus erlebte sein letztes Abendmahl am Donnerstag vor Karfreitag, also am Gründonnerstag. Ein gemeinsames Abendmahl steht also für die Abtrünnigkeit des Menschen vom Guten. Dieses starke Bild sollten wir nie vergessen. So mancher Krieg, der ganze Völker oder die Menschheit in den Abgrund riss, begann mit den Worten: Es wird keinen Krieg geben. Das heißt: Fast jedem Krieg ging ein Verrat voraus. Ostern ist der Zeitpunkt, an dem wir uns das bewusst machen sollten.
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