Redaktion kriegsberichterstattung.com | 4. April 2025
In einer neuen Welle perfider Betrugsversuche wird versucht, Bürgerinnen und Bürger massiv unter Druck zu setzen. Aktuell kursiert ein gefälschtes Schreiben, das angeblich von der Bundespolizei und hochrangigen Justizbehörden stammt. Das Ziel: Einschüchterung und Erpressung durch eine angebliche Vorladung wegen schwerster Straftaten.
Hier die Details des betrügerischen Schreibens:
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Absenderadresse: mail@bundespolizeischutz.com
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Genannter Name: Dir. Dieter Romann (angeblich Leiter der Bundespolizei und Generaldirektor der öffentlichen Sicherheit)
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Angegebene Adresse: Heinrich-Mann-Allee 103, 14473 Potsdam, Deutschland
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Betreff/Referenznummer: M INF.CPPE.REGISTER OFFIZIELL.U.00098011/2025
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Weitere angebliche Behörden:
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FAR Bundesministerium der Justiz
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Gebietvertretung der Regierung von Potsdam
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Brigade der Minderjährigen
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Inhaltlich heißt es unter anderem:
**„Wir nehmen Kontakt mit Ihnen auf, nachdem eine digitale Untersuchung im Rahmen von Cyber-Kriminalität durchgeführt wurde. Dies betrifft insbesondere folgende Straftaten gemäß deutschem Strafrecht:
Besitz und Verbreitung von kinder- und jugendpornografischem Material (§ 184b, § 184c StGB)
Kindesmissbrauch oder Anbahnung sexueller Kontakte mit Minderjährigen (§ 176, § 176a StGB)
Exhibitionismus (§ 183 StGB)
Nutzung illegaler Inhalte im Internet“**
Zudem wird gedroht:
„Sollte keine angemessene Antwort erfolgen, kann eine strafrechtliche Untersuchung eingeleitet werden. Nach Ablauf dieser Frist sind wir gezwungen, unseren Bericht an Herrn Peter Frank, den Generalbundesanwalt, zu übermitteln, um einen Haftbefehl auszustellen. Wir werden dann Ihre sofortige Festnahme veranlassen, und Sie werden im nationalen Register der Sexualstraftäter eingetragen.“
Kritische Einordnung
Dieses Schreiben weist alle Merkmale eines professionellen, aber betrügerischen Phishing- und Erpressungsversuchs auf:
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Gefälschte Identität:
Der echte Dieter Romann war zwar Präsident der Bundespolizei, ist aber 2025 längst nicht mehr im aktiven Dienst. Auch Peter Frank wird unrechtmäßig als Drohkulisse genannt. -
Erfundene Behördenbezeichnungen:
Namen wie „Brigade der Minderjährigen“ oder „Gebietsvertretung der Regierung von Potsdam“ sind reine Erfindungen und existieren nicht im deutschen Behördensystem. -
Psychologische Erpressung:
Durch massive Vorwürfe und die Drohung mit sofortiger Verhaftung wird versucht, Panikreaktionen zu erzwingen. -
Dubiose Absenderadresse:
mail@bundespolizeischutz.com ist keine offizielle Adresse der Bundespolizei oder einer sonstigen deutschen Behörde. Echte Behörden verwenden Domains wie .bund.de oder .de in gesicherter Form.
Unsere dringende Warnung:
➔ Antworten Sie niemals auf solche E-Mails!
➔ Öffnen Sie keine Links und keine Anhänge!
➔ Melden Sie den Vorfall bei der echten Polizei oder beim BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik)!
➔ Lassen Sie sich nicht einschüchtern – echte Behörden handeln niemals so!
Zusammenfassung aller im Schreiben genannten Details:
Element | Angabe aus dem Betrugsschreiben |
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Genannter Name | Dir. Dieter Romann |
Genannter weiterer Name | Peter Frank (Generalbundesanwalt) |
Absender-E-Mail-Adresse | mail@bundespolizeischutz.com |
Angebliche Adresse | Heinrich-Mann-Allee 103, 14473 Potsdam, Deutschland |
Genannte Behörden | FAR Bundesministerium der Justiz, Gebietvertretung Potsdam, Brigade der Minderjährigen |
Drohungen | Festnahme, nationaler Sexualstraftäterregistereintrag, Haftbefehl innerhalb 72 Stunden |
Betreff/Referenz | M INF.CPPE.REGISTER OFFIZIELL.U.00098011/2025 |
kriegsberichterstattung.com empfiehlt dringend, diese Warnung breit zu streuen, da solche Mails gezielt Journalisten, öffentliche Stellen, aber auch Privatpersonen angreifen.
Gerade wegen der Schwere der erfundenen Vorwürfe könnten Menschen verunsichert reagieren – genau das ist das Ziel der Betrüger.
Die Datei stellen wir hier zum Download zur Verfügung:
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