• So. Nov 3rd, 2024

So präsentiert sich das US-Militär am liebsten: Wuchtig.

So präsentiert sich das US-Militär am liebsten: Wuchtig.

Die Selbstmordrate ist im US-Militär, beziehungsweise auf englisch dem „US Military“, im Jahr 2015 auf ein 7-Jahres-Hoch geklettert.

So hatte das amerikanische Verteidigungs- und Kriegsministerium, das Pentagon, mitgeteilt, wonach sich im Jahr 2015 insgesamt 265 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in den Streitkräften der Vereinigten Staaten durch Suizid das Leben genommen hatten.

Diese hohe Selbstmordrate ist die Höchste in den vergangenen sieben Jahren. Unter den 265 Selbstmorden im amerikanischen Militär waren, schreibt die USA Today auf Seite Eins (vom 4. April 2016; Autor: Gregg Zoroya), 120 Soldaten gewesen.

Das bedeutet eine Selbstmordrate von fast 30 auf 100.000 Militär-Angehörigen und liegt gut 12,5 Prozent über dem Wert von 2012. Noch im Jahr 2014 hatten sich im US-Militär 273 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter umgebracht, wobei die meisten Männer waren. 2013 waren es 254 Selbstmorde.

Die hohen Suizid-Raten stimmen das amerikanische Militär in Alarm. Denn zwischen 2001 und 2007 hatte das amerikanische Verteidigungs- und Kriegsministerium nie mehr als 200 Selbstmorde pro Jahr unter den eigenen Militär-Mitarbeitern zu verzeichnen.

Suizid-Prävention bleibt „Top-Priorität“ im amerikanischen Verteidigungsministerium

Das amerikanische Verteidigungsministerium erklärte angesichts der desaströs hohen Selbstmordraten in den eigenen Reihen, dass „Suizid-Prävention eine Top-Priorität bleibt und das Verteidigungsministerium seine Anstrengungen, die Tötungen durch Selbstmord zu reduzieren, weiter erhöhen“ wolle.

Die Anstrengungen hätten vor allem im Fokus, dass selbstmordgefährdete Soldaten oder Soldatinnen, auch Veteranen, rechtzeitig Hilfe in Anspruch nehmen können. Besonders unter den Veteranen im amerikanischen Militär ist die Selbstmordrate ebenfalls sehr hoch.

Dies liegt daran, dass das US-Militär sich zwar bemüht, verletzte oder verkrüppelte und behinderte Soldaten nach Kriegseinsätzen nicht alleine zu lassen. Dennoch ist die Fürsorge oftmals zeitlich begrenzt. Die psychischen und physischen Belastungen sind für junge einstmals kräftige und körperlich fitte Soldaten nach Kriegsverletzungen in vielen Fällen kaum auszuhalten.

Für einstmals junge gesunde Männer ist es sehr schwer, als Behinderter aus dem Krieg zurück zu kommen

Hunderte amerikanische Soldaten wurden nach Schätzungen in den vergangenen Jahren in Kriegen verkrüppelt, kamen ohne Beine oder Arme zurück, erblindeten, sitzen in Rollstühlen oder müssen mit Prothesen ein neues Leben versuchen zu beginnen.

Nicht jeder hat dabei die Kraft, das auszuhalten. Vor allem geht es vielen behinderten Soldaten oder Soldatinnen wirtschaftlich und gesellschaftlich anschließend deutlich schlechter, als vorher.

Am meisten Selbstmorde sind in der United States Army zu verzeichnen, gefolgt von der United States Navy, United States Air Force, den United States Marine Corps und der National Guard.

Die US-Truppen, bekannt als U.S. Troops, sind seit 2001 verstärkt in Kriege des Westens vor allem in arabischen Ländern verwickelt, beziehungsweise haben die USA selber die Kriege aktiv forciert. Zu nennen wären die Invasionen des Westens im Irak, Libyen oder Afghanistan.

In der deutschen Bundeswehr bringen sich jährlich im Schnitt 30 Soldaten um

Selbstmorde sind auch in der deutschen Bundeswehr jährlich zu verzeichnen. So schreibt das Statistik-Portal Statista:

„Die Statistik zeigt die Anzahl der Selbsttötungen in der Bundeswehr in den Jahren von 1957 bis 2015. Im Jahr 2015 gab es 30 Suizide in der Bundeswehr. Seit dem Jahr 1957 haben sich insgesamt 3.587 Menschen innerhalb der Bundeswehr das Leben genommen.“

Offiziell nicht bekannt ist, wie viele deutsche Soldaten aus der Bundeswehr aus Kriegseinsätzen verkrüppelt und behindert wieder zurückkehren. Alleine im Afghanistan-Krieg waren 55 deutsche Soldaten umgekommen. Ein General sagte zu kriegsberichterstattung.com: „Wir führen bewusst keine Statistik, wer auf Grund von Verletzungen in Kriegen bei der Bundeswehr lebenslange Behinderungen davon trägt“. Man sehe darin „keinen Mehrwert“.

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