Der deutsch-amerikanische Milliardär und Co-Gründer von Paypal, Peter Thiel, sagte in einer Rede vor dem National Press Club in Washington D.C., dass der Präsidentschaftskandidat für die Republikaner, Donald Trump, nicht crazy sei.
Die Bewegung gehe auch nicht einfach weg, so sehr sich die Medien bemühten, Trump zu diffamieren.
Thiel erklärte weiter, dass die USA in einer gewaltigen Schieflache seien: So könne die Hälfte der Bevölkerung noch nicht einmal 400 US-Dollar spontan in einem Notfall zusammekratzen. Zudem sei das Gesundheitssystem der USA krankhaft überteuert. Auch seien die Real-Einkommen der US-Bürger heute niedriger als vor 17 Jahren.
Außerdem, so Peter Thiel in seiner Rede, seien die USA in fünf Kriegen parallel verstrickt – darunter im Jemen, in Somalia oder dem Irak – ohne dass es auch nur einen Sieg gegeben habe. Dies sei katastrophal und zeige den Irrsinn amerikanischer Militärpolitik.
Die Bürger seien es bei Tausenden gefallenen US-Soldaten alleine in den vergangenen 15 Jahren leid, Krieg zu führen, so Thiel. Hinzu kämen über zwei Millionen Tote, welche die amerikanischen Kriege im Ausland mit sich gebracht hätten.
Vor allem im Irak hätten die USA außer Chaos nichts erreicht – und dafür noch viele Milliarden US-Dollar verschleudert.
Zudem kritisierte der Tech-Mogul aus Silicon Valley heftig Hillary Clinton: Das was die Präsidentschaftskandidaten der Demokraten in Syrien vorhabe – zum wiederholten male eine angebliche „Flugverbotszone“ einzurichten – sei Wahnsinn. Dies sei es vor allem deshalb, da Russland derzeit über Syrien seinem Koalitionspartner beistehe und aus der Luft Angriffe fliege.
Schon der Libyen-Krieg habe gezeigt, dass die Politik – alle bleiben am Boden, nur die NATO bombt aus der Luft – nicht aufgegangen sei. Hillary Clintons Ankündigungen bezüglich Syrien deuteten eine katastrophale Konfrontationspolitik an, welche die Welt in eine atomare Auseinandersetzung reißen könne.
Es sei zudem eben „nicht normal“, dass ein Land so katastrophal verschuldet sei wie die USA. Es sei nicht normal, dass die Straßen auseinanderbrechen würden und so viele Menschen keine Perspektive mehr sehen würden. Der Wohlstand in den USA konzentriere sich nicht auf die Masse der Bürger, sondern eine kleine Elite, die unter anderem in San Francisco und Silicon Valley angesiedelt sei. All das seien dramatische Probleme, die Politik helfen müsse zu lösen.
Zwar, so Peter Thiel, kritisiere er auch so manche Aussage von Trump und verurteile auch dessen Äußerungen zu Frauen. Trotzdem glaube er nach wie vor an Donald Trump, da dieser eine Bewegung repräsentiere, welche für Amerika eine positive Wende bedeute. Die Menschen hätten die katastrophale Blasen-Politik in Washington satt. Statt geopolitisch weltweit mitmischen zu wollen, müssten erst einmal die USA wieder selber auf die Füße gebracht werden, so Peter Thiel.
Die komplette Rede gibt es in diesem YouTube-Video: Peter Thiel Rede in Washington vor Presseclub am Montag den 31. Oktober 2016 hier anklicken.
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