Wer hat eigentlich Donald Trump (Republikaner) zum künftigen Präsidenten der USA gewählt? Während viele Medien darüber fabulieren, ob es der blauäugig weiße Mann gewesen sei, sehen die Fakten etwas differenzierter aus.
Nach Angaben der „Edison Research“ für den „National Election Pool (NEP)“, einer Forschungsstelle der großen nationalen US-TV-Sender ABC News, CBSNews, CNN, Fox News, NBC News, aber auch der Associated Press Nachrichtenagentur, wählten folgende Personenkreise Donald Trump und damit die Republikaner, beziehungsweise Hillary Clinton und damit die Demokraten:
Obwohl die Massenmedien in den USA – und fast im Gleichklang im gesamten Westen – publizierten, Donald Trump sei ein widerlicher Frauenhasser, scheinen das die Frauen selbst so nicht gesehen zu haben: Immerhin waren 42% seiner Wähler Frauen, 53% Männer.
Nur 42% der Männer wählten Hillary Clinton und damit die Demokraten
Im Falle von Hillary Clinton, welche nicht müde war, zu betonen, sie wolle Frauen fördern, ist die Anhängerschaft unter den Frauen allerdings deutlich höher: Hier wählten 54% der Frauen die Demokraten, aber nur 42% der Männer.
Viel ist in den vergangenen Stunden darüber gesprochen worden, ob der blauäugige „Weiße Mann“ „Schuld“ habe, am Wahlsieg von Donald Trump. Die Antwort: Nicht nur er.
Es waren auch auffällig viele jener Menschen, die Donald Trump wegen seines Mauerbau-Plans zur mexikanischen Grenze sauer sein müssten. Viele sind es aber offensichtlich nicht: Immerhin jeder dritte Hispanic oder Latino wählte Donald Trump, ebenso jeder dritte Asiate. In Prozent ausgedrückt also jeweils 29%. Das ist zwar deutlich weniger, als unter den „weißen“ Männern oder Frauen (58%), dennoch mutet es erstaunlich an.
Aber 88% der Schwarzen wählten Hillary Clinton und damit die Demokraten und 65% der Hispanics und Latinos
Ganz anders sieht es bei Hillary Clinton und den Demokraten aus und auch hier wiederum geradezu diametral zur Wählerschaft Trumps: So wählte faktisch nur jeder dritte Weiße Frau Clinton (37%). Geradezu eine überwältigende Anhängerschaft haben die Demokraten allerdings unter den Schwarzen (Black people): 88% wählten hier die Demokraten. Ähnlich sieht das bei den Hispanics und Latinos, ebenso den Asiaten aus: 65% entschieden sich für Hillary Clinton.
Damit ist aber auch klar: Die Angst vieler Weißer, auf Grund der höheren Geburtenraten von Schwarzen, Asiaten oder Latinos, würde ihre Wählerstimme künftig in den USA untergehen, ist übertrieben – zumindest für die nächsten Jahrzehnte.
72,4% der US-Amerikaner sind Weiße, aber Latinos und Hispanics gewinnen als Wählerschaft an Macht
Trotz der höheren Geburtenraten von Latinos, Hispanics oder Asiaten sind die Weißen nach wie vor in der deutlichen Mehrheit in den USA (Angaben aus 2010):
- Mit 72,4% der 330 Millionen US-Amerikaner sind Weiße die deutliche Mehrheit in den USA.
- 12,6% sind Afroamerikaner – oft als „Blacks“ oder „Schwarze“ bezeichnet.
- 4,8% sind Asiatische Amerikaner.
- 0,9% sind Indianer Nordamerikas, beziehungsweise Ureinwohner Alaskas.
- 16,3% der US-Amerikaner sind Latinos oder Hispanics.
Diese Zahlen machen aber auch deutlich, warum Donald Trump vor allem den illegalen Latinos oder Hispanics den Kampf angesagt hat: Sie gehören mit zur stärksten wachsenden Bevölkerungsgruppe in den USA. Da sie zu zweidritteln Demokraten wählen, könnten sie in 20 bis 30 Jahren für die weiße Anhängerschaft unter den Republikanern eine ernsthafte Gefahr werden, da ihre Stimmen damit weniger ausschlaggebend wären als bislang.
Deshalb spielte sicherlich nicht nur Mitmenschlichkeit eine Rolle, als der demokratische Präsident Barack Obama 2013 dem Senat vorgeschlagen hatte, er wolle die 11 Millionen illegalen Immigranten, darunter zahlreiche Hispanics und Latinos, legalisieren und mit einer zunächst befristeten, dann möglicherweise dauerhaften Aufenthaltsgenehmigung und einer Option auf Einbürgerung ausstatten.
Die Zahlen belegen, warum Trump aus strategischen Gründen zahlreiche Hispanics und Latinos ausweisen wird
Würden diese 11 Millionen Bürger irgendwann auch den US-Pass erhalten, hätten die Demokraten mit einem Schlag einen erheblichen Anteil neuer Wählerschichten. Deshalb wird Donald Trump seinen Plan, hier Hunderttausende Hispanics und Latinos abzuschieben, aus rein strategischen Gründen sicherlich für die Republikaner auch umsetzen.
Sowohl Demokraten wie Republikaner sprechen alle Bildungsschichten an: 45% mit College-Abschluss wählten Republikaner, 49% Demokraten
Zur Bildung: Keinesfalls lässt das Bildungsniveau große Unterschiede der Wähler bei Republikanern oder Demokraten erkennen: So wählten 51% mit High School oder weniger die Republikaner und 45% die Demokraten.
Nicht-Akademiker („Some College / associate degree“) wählten zu 52% die Republikaner und zu 42% die Demokraten. Abgänger mit einem College-Abschluss (College graduate), wählten zu 45% die Republikaner und zu 49% die Demokraten. Personen mit einem „postgraduate study“ wählten zu 37% Republikaner und zu 58% Demokraten.
Schaut man sich die Bildung nach Rasse an, sieht das Verhältnis deutlich unterschiedlicher aus: So wählten „49% der weißen mit College-Abschluss die Republikaner und 45% die Demokraten. Weiße ohne einen College-Abschluss wählten zu 67% die Republikaner und zu 28% die Demokraten.
Jeder 4. der einen College-Abschluss unter Schwarzen, Hispanics oder Latinos hat, wählte Trump
Jeder vierte oder 23%, welcher unter den Schwarzen, Hispanics oder Latinos einen College-Abschluss hat, wählte die Republikaner. Doch die überwältigende Mehrheit dieser ethnischen Gruppen mit College-Abschluss (71%) entschied sich für Hillary Clinton und damit die Demokraten.
Ähnlich sieht es unter jenen aus, welche keinen Uni-Abschluss haben und ebenfalls Nicht-Weiß sind: Hier entschieden sich nur 20% für die Republikaner und Donald Trump. Während Zweidrittel dieser Wählerschicht (75%) ihre Interessen deutlich stärker von Hillary Clinton und damit den Demokraten vertreten sieht.
37 Prozent von Trumps Wähler sind zwischen 18 und 29 Jahren
Keinesfalls besteht die Wählerschaft von Donald Trump und den Republikaner fast nur aus älteren Wählern: Unter den 18 bis 29-Jährigen gab immerhin gut jeder dritte seine Stimme den Republikanern (37%). Doch die eindeutige Mehrheit der Jungen in den USA wählte Hillary Clinton und damit die Demokraten (55%).
In der Altersklasse der 30 bis 44-Jährigen sieht es ähnlich aus. Hier wählten 42% die Republikaner und 50% die Demokraten. Ähnlich der Unterschied in der Altersklasse der 45 bis 64-Jährigen: Hier wählten 53% die Republikaner und 44% die Demokraten. Bleibt als letztes die Wählerschaft 65+: Hier hatten sich 53% für die Republikaner entschieden und 45% für die Demokraten und damit für Hillary Clinton.
Ärmere US-Bürger wählten zu 41% Republikaner und zu 53% Demokraten
Beim Einkommen ist interessant: Obwohl Hillary Clinton und die Demokraten Sozialpolitik zu einem ihrer Kernthemen erklärten, auch in der Wahl 2016, so konnten sie die Wähler mit geringerem Einkommen davon nicht wirklich überzeugen.
So wählten nur 53% der Personen, welche unter 30.000 US-Dollar im Jahr verdienen, die Demokraten, aber immerhin auch 41% die Republikaner. Ähnlich sieht es in der Einkommensklasse 30.000 bis 49.000 US-Dollar aus. Hier wählten ebenfalls nur 51% die Demokraten, aber mit 42% ebenfalls recht viele die Republikaner. Zudem lässt sich sagen: Je höher das Einkommen, desto gleichgewichtiger das Wählerverhalten zwischen Republikanern und Demokraten.
Die Mittelschicht und Wohlhabenderen wählen fast zu gleichen Teilen Republikaner und Demokraten
In der Einkommensklasse 50.000 bis 99.000 wählten 50% die Republikaner und fast genauso viel – 46% – die Demokraten. Ganz ähnlich in den folgenden Einkommensgruppen: Unter den Amerikanern, welche 100.000 bis 199.000 US-Dollar im Jahr verdienen, entscheiden sich 48% für die Republikaner und 47% für die Demokraten.
Selbst bei den Top-Verdienern mit Jahreseinkommen 200.000 bis 249.000 US-Dollar wählte diese Schicht fast im Gleichklang jeweils Republikaner (49%) und Demokraten (48%). Verbleibt die Gruppe jener Personen, die auf ein Einkommen von über 250.000 US-Dollar kommt. Auch hier gibt es kaum Unterschiede der Wählerschaft zwischen Republikanern (48%) und Demokraten (46%).
Quelle u.a.: independent.co.uk
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Was bei den ganzen Analysen fehlt, ist der Vergleich zu den Wahlen 2012 oder 2008.
Von der Stimmenanzahl gibt es bei Trump absolut keinen Unterschied zu den vorherigen Wahlen. Was bedeuten kann, dass Trump die gleichen Leute wie Romney oder McCain gewählt haben. Oder, das das eben der Querschnitt der Republikansichen Wählerschaft ist.
Und dann wären es eher zielführend zu Analysieren wer Clinton NICHT gewählt hat. Da das der einizge grosse Unterschied ist, dass Clinton 5-10 Mio Stimmen WENIGER hatte als Obahma.