In einem dramatischen Schiffsunglück mit einer Fähre sind von 350 Passagieren mehr als 100 nach derzeitigen Schätzungen ums Leben gekommen. Warum das völlig überfüllte Schiff kenterte ist noch nicht geklärt, auch nicht, ob ausländische Touristen, beispielsweise Deutsche, an Bord waren. Der Mai ist in Indien ein beliebter Reisemonat.
Das Unglück geschah auf dem Fluss Brahmaputra im Nordosten Indiens, im Bundesstaat Assam. Die bislang gezählten 105 Leichen wurden vor allem von Rettungskräften und Bewohnern eines Dorfer aus dem Fluss gezogen, welches direkt an der Unglücksstelle liegt.
Bislang gilt als wahrscheinlichste Unglücksursache eine komplette Überfrachtung und zu hohes Schiffsalter – anders wäre das Schiff wahrscheinlich nicht regelrecht in zwei Teile zerbrochen. Die Rettungsarbeiten wurden durch Sturm und heftigen Regen stark beeinträchtigt. Derzeit fehlen noch über 100 Passagiere. Das heißt: Die Opferzahl könnte weiter klettern.
Angesichts des schrecklichen Schiffsunglücks sei der indische Premierminister Manmohan Singh „voll von Trauer“ und in einem „Schockzustand“.