Sie streiken mal wieder und nutzen ihre strategische Stellung am Airport des Drehkreuzes Frankfurt am Main aus. Natürlich mitten in der Ferienzeit, um Familien, Kindern, Jugendlichen und sonstigen Flugeisenden den größtmöglichen Schaden zuzufügen.
Es ist ekelhaft, wie eiskalt und erpresserisch immer wieder in der Ferienzeit Angestellte der Airlines oder Flughäfen, manchmal auch von anderen Einrichtungen des Öffentlichen Personennahverkehrs, versuchen, Deutschlands wichtige Infrastruktur lahmzulegen. Deshalb: Schafft gesetzgeberisch endlich das Streikrecht in infrastrukturell wichtigen Betrieben ab. Die Lufthansa gehört da auf jeden Fall dazu.
Es ist ja mittlerweile zur Routine geworden: Ein Mal im Jahr kommt wieder die große Erpresser-Maschinerie auf Touristen, Geschäftsreisende und sonstige Reisende oder Flugreisende zu. Aktuell musste die Lufthansa mal wieder dutzende Flüge streichen. Die Rede ist von 64 Kurz- und Mittelstrecken-Flügen. Die Umsatzausfälle dürften in die Millionen Euro gehen. Das Streiken in Betrieben des Luftverkehrs gehört mittlerweile zur unverschämten Routine:
Mal sind es die Piloten, dann die Bodenarbeiter der Flughafen, Lockführer oder wie jetzt das Kabinenpersonal der Lufthansa. Immer wird es gerne in der Ferienzeit gemacht.
Man möchte Familien kräftig schaden, gleichzeitig versucht man die Lufthansa am wundesten Punkt und dem finanziell wichtigsten Zeitpunkt auseinander zu hacken. Es gehört schon eine fast schon kriminelle Energie dazu, Millionen Menschen in Geiselhaft zu nehmen, damit man sein eigenes Ziel nach mehr Kohle durchsetzen kann. Dass auch unzählige Kinder und Jugendliche, die aus den Sommerferien zurückkommen möchten oder schnell noch wohin möchten, von den Streiks massiv betroffen sind, ist den Airline-Mitarbeitern egal.
Für Kollektivhaft von Millionen Reisenden wurde das Streikrecht aber nicht geschaffen. Immer wieder nutzen Angestellte der Airlines, der Flughäfen oder sonstiger infrastrukturell wichtiger Betriebe, ihre zentrale Position aus, um wie beim Kidnapping nach dem Motto zu verfahren: Kohle oder Amoklauf.
Die Flugbegleiter-Gewerkschaft jubelt derweil. „Kein Flieger aus Europa durfte Richtung Frankfurt starten, der Streik war erfolgreich“, lässt sich Ufo-Vorsitzender Nicoley Baublies großkotzig zitieren.
Gleichzeitig droht er wieder mit Kollektivhaft der Millionen deutschen und ausländischen Flugreisenden: „Aber wenn dieser Streik nicht gewirkt hat, dann werden wir nachlegen.“ Man überlege jetzt sogar, bundesweit Flughäfen in Demo-Terror-Haft zu nehmen.
Dass die Lufthansa mit dem Rücken zur Wand steht, es von Quartal zu Quartal kaum mehr schafft, profitabel zu arbeiten, juckt die Angestellten im Bereich Kabinenpersonal der Lufthansa nicht. Sie treiben das Spiel auf dem Hexenkessel.
Dabei beschweren sich schon jetzt immer mehr Fluggäste über teils peinliches Kabinenpersonal der Lufthansa: Da wird manchmal von Stewardess zu Stewardess über Reihen hinweg herumgebrüllt oder Witze gemacht. Da verschüttete letzthin eine Flugbegleiterin auf einem Asien-Flug gleich zwei Mal einem Fluggast in der Business-Klasse Wasser über die Hose – im Abstand von nur drei Stunden. Obendrein schmiss sie noch ein Weinglas auf den Boden, überall lagen Scherben, die nur notdürftig von Hand aufgelesen wurden. Gäste hatten Angst, sich die Füße aufzuschneiden beim Sockenlaufen im Flur.
Eines ist nach Streiktag eins mal wieder klar: Der Gesetzgeber muss nun endlich aktiv werden: Schafft dieses Kidnapping-Gestreike in infrastrukturell wichtigen Betrieben endlich ab. Deutschland kann es sich vor allen in Zeiten der Weltwirtschaftskrise nicht leisten, dass Millionen Verbraucher abgestraft werden, darunter Hunderttausende Geschäftsreisende, weil eine kleine Gruppe ein Hebelchen umlegt.
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Das Streikrecht nur für ein Teil der arbeitenden Bevölkerung abschaffen geht nicht.
Um wichtige Bereiche des Staates am laufen zu halten, besitzt der Staat Beamte die kein Streikrecht haben. Lufthansa, Bahn, Post, Telekom und weitere gehören somit nicht zu den infrastrukturell wichtigen Betrieben da diese Privatisiert wurden und das Beamtentum in diesen Bereichen abgeschalt ist (wurde)