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Schusswaffentote und -verletzungen in den USA, Europa, Afrika und der sonstigen Welt

VonDaniel D

Sep 1, 2023

Die Welt ist bunt und schön. Konfliktherde gibt es seit Jahrtausenden. Schusswaffentote sind ein Problem neben zahlreichen anderen: Armut, Hunger, sonstiger Gewalt, Ausgrenzung, eine Mobbing-Kultur.

Die Welt ist bunt und schön. Konfliktherde gibt es seit Jahrtausenden. Schusswaffentote sind ein Problem neben zahlreichen anderen: Armut, Hunger, sonstiger Gewalt, Ausgrenzung, eine Mobbing-Kultur.

Wie viele Menschen weltweit jedes Jahr durch Schusswaffen verletzt werden, ist nicht klar. Bekannt ist aber, dass weltweit im Schnitt doppelt so viele Menschen durch Schusswaffen verletzt werden, wie getötet. Denn die meisten Schusswaffenverletzungen sind nicht tödlich, können aber dennoch zu schweren Verletzungen und Behinderungen führen.

**Die Vereinigten Staaten

haben die höchste Rate an Schusswaffentoten und -verletzungen der Welt. Im Jahr 2022 wurden in den USA etwa 12.000 Menschen durch Schusswaffen getötet und 26.000 verletzt. Das sind etwa 12-mal so viele Menschen wie in Deutschland, dem Land mit der zweithöchsten Rate an Schusswaffentoten in Europa.

**In Europa

liegt die Rate der Schusswaffentoten bei etwa 0,1 pro 100.000 Einwohner.** Das ist deutlich niedriger als in den Vereinigten Staaten, wo die Rate bei etwa 12 pro 100.000 Einwohner liegt. Die meisten Schusswaffentoten in Europa sind Suizide.

**In Asien

liegt die Rate der Schusswaffentoten bei etwa 0,2 pro 100.000 Einwohner.** Das ist ebenfalls deutlich niedriger als in den Vereinigten Staaten. Die meisten Schusswaffentoten in Asien sind ebenfalls Suizide.

**In Afrika

liegt die Rate der Schusswaffentoten bei etwa 0,4 pro 100.000 Einwohner.** Das ist etwas höher als in Europa und Asien. Die meisten Schusswaffentoten in Afrika sind Gewalttaten, insbesondere in Bürgerkriegen und bewaffneten Konflikten.

**In Lateinamerika

liegt die Rate der Schusswaffentoten bei etwa 1,4 pro 100.000 Einwohner.** Das ist deutlich höher als in Europa, Asien und Afrika. Die meisten Schusswaffentoten in Lateinamerika sind Gewalttaten, insbesondere im Zusammenhang mit Bandenkriminalität.

**In Südamerika

liegt die Rate der Schusswaffentoten bei etwa 1,6 pro 100.000 Einwohner.** Das ist ebenfalls deutlich höher als in Europa, Asien und Afrika. Die meisten Schusswaffentoten in Südamerika sind Gewalttaten, insbesondere im Zusammenhang mit Bandenkriminalität und Drogenhandel.

Die Ursachen für Schusswaffentote und -verletzungen sind komplex und multifaktoriell

Zu den bedeutendsten Faktoren gehören:

Zugang zu Schusswaffen

In Ländern mit liberalen Waffengesetzen ist die Wahrscheinlichkeit von Schusswaffentoten und -verletzungen höher.

Soziale und wirtschaftliche Ungleichheit

Armut, Arbeitslosigkeit und soziale Ausgrenzung sind mit einem erhöhten Risiko für Schusswaffentote und -verletzungen verbunden.

Gewaltkultur

In Ländern mit einer starken Gewaltkultur ist die Wahrscheinlichkeit von Schusswaffentoten und -verletzungen höher. Schusswaffentote und -verletzungen sind ein ernstes Problem mit weitreichenden Folgen für die Gesellschaft.

Sie verursachen Leid und Zerstörung für die Opfer und ihre Angehörigen und belasten das Gesundheitssystem. Es ist wichtig, Maßnahmen zu ergreifen, um die Zahl der Schusswaffentote und -verletzungen zu reduzieren.

Forderungen seit Jahren mit pros und contras

Es gibt Forderungen, wonach in Ländern mit liberalen Waffengesetzen der Zugang zu Schusswaffen erschwert werden sollte. Allerdings dürfte in 80 Prozent der Welt der Zugang zu Waffen recht einfach sein. Zudem steht die Stärkung der sozialen und wirtschaftlichen Sicherheit als Forderung gegen Waffengebrauch im Raum: Armut, Arbeitslosigkeit und soziale Ausgrenzung sollten bekämpft werden, das mindere auch Gewalt.

Förderung einer Kultur des Frieden

Gewalt sollte nicht toleriert werden und es sollten Initiativen zur Förderung des Friedens und der Gewaltprävention gefördert werden.

Fußnoten

Die Zahlen für die Schusswaffentoten und -verletzungen stammen aus der Global Burden of Disease Study 2019, aufgerufen durch die Google AI BARD. Wir haben stichprobenartig die Zahlen gegengeprüft und gehen deshalb davon aus, dass sie einigermaßen stimmen. Die Raten der Schusswaffentoten und -verletzungen werden berechnet, indem die Anzahl der Todesfälle bzw. Verletzungen durch Schusswaffen durch die Gesamtbevölkerung geteilt wird. Die Kategorien der Schusswaffentoten und -verletzungen sind Morde, Suizide, Unfälle und andere.

Mehr unter: Global Burden of Disease Study 2019: https://www.healthdata.org/gbd

Hintergrund Global Burden of Disease, GBD

Die globale Krankheitslast (Global Burden of Disease, GBD) ist ein umfassendes regionales und globales Forschungsprogramm, das die Sterblichkeit und Behinderung durch schwere Krankheiten, Verletzungen und Risikofaktoren bewertet. Es ist eine Zusammenarbeit zwischen dem Institute for Health Metrics and Evaluation (IHME) an der University of Washington und mehr als 5.600 Forschern aus über 150 Ländern und Gebieten. Die GBD-Studie ist der bisher größte und umfassendste Versuch, epidemiologische Niveaus und Trends weltweit zu messen. Wie viele Wissenschaftlicher und Länder wirklich beteiligt sind, ist unklar. Die Zahlen variieren extrem und sind deshalb auf jeden Fall mit äußerster Vorsicht zu genießen. Wir zweifeln die Zahlen generell an, da es kaum möglich erscheint, dass wirklich Tausende Wissenschaftler an einer einzigen Studie beteiligt sind. Letztlich geht es bei Studien immer auch um Staatsgelder. Und je größer eine Studie erscheint, desto üppiger ist häufig die Förderung. Trotzdem zollen wir unseren größten Respekt: Ohne wenigstens die Versuche, globale Studien aufzusetzen, gäbe es halt gar keine Zahlen. Insofern sind manchmal wacklig zusammengerechnete Zahlen besser, als gar keine. Man sollte es dann nur deutlich kenntlich machen, wo die Basis schwach ist.

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Von Daniel D

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