Die Außenpolitik im Nahen Osten entgleitet den USA immer mehr. Mit Syrien erleben wir nun innerhalb von 20 Jahren das dritte Land, in dem die Aufrüstung von Regime-Gegnern im jeweiligen Land von anfänglichen zarten Hoffnungen auf ein besseres Leben für die Bürger dort, gekippt ist, zu einem Desaster:
Denn die vermeintlichen Freunde von Gegnern eines Regimes entwickelten sich in ein Frankenstein-Monster: Die Taliban in Ägypten bereits vor Jahren und nun die Verbrecher von Isis, beziehungsweise Is, in Syrien und dem Irak. Einst wurden sie in Syrien von den USA und der Türkei aufgerüstet, um gegen den syrischen Regimechef Baschar al-Assad zu kämpfen. Hierfür hatten die USA fast eine halbe Milliarde US-Dollar beispielsweise an die „Freie Syrische Armee“ (FSA) geliefert, aus der sich nun immer mehr Isis-Kämpfer schälen:
Nun wird immer deutlicher: Aus vermeintlichen Freunden werden Feinde, die mal wieder bekämpft werden müssen: Die USA haben nun mit Tarnkappenbombern IS, beziehungsweise ISIS, angegriffen. Das Ziel: Die Verbrecher der islam-radikalen verbrecherischen Terrormiliz zurückzudrängen. Angeblich würden neben den USA auch Saudi-Arabien, Katar oder Bahrain an den Angriffen teilnehmen. Doch so ganz passt diese Koaltion nicht ins Bild: Denn erst vor wenigen Jahren hatten die USA Katar vorgeworfen, dass dortige Bürger Isis finanzieren würden.
Derweil gerät die gesamte Region immer mehr ins Chaos und brennt: Alleine in den vergangenen Tagen sollen rund 130.000 Flüchtlinge vor Isis in die Türkei geflüchtet sein. Insgesamt, heißt es nun, seien bis zu 1,5 Millionen Isis-Flüchtlinge in der Türkei.
Gleichzeitig hören die Horror-Nachrichten aus Ägypten nicht auf: hier hatten vermutlich ebenfalls radikalislamische Terrorgeschwader einen schlimmen Bombenanschlag in der Hauptstadt Kairo durchgeführt. Die Rede ist davon, wonach sich jetzt eine „egyptian jihadi group“ gemeldet habe und sagte, sie sei für die Terroranschläge in Kairo verantwortlich.
Deshalb kamen nun zum ersten Mal seit 2013 die Außenminister der wichtigsten islamischen Staaten zusammen – aus Ägypten, dem Iran, Saudi-Arabien:
Der Iran hatte kürzlich den USA vorgeworfen erheblich dazu beigetragen zu haben, das neue „Frankenstein Monster Isis“ erschaffen zu haben: Wie ein roter Faden durchzieht sämtliche Videos der Isil-Verbrecher, dass sie ihre Massenmorde an Irakern und Syriern im Internet vor allem auf Portalen wie YouTube feiern wie ein Volksfest: geköpfte oder erschossene Menschen werden vorgeführt, wie Statisten eines Gruselkabinetts auf dem Münchner Oktoberfest. Der Mord wird als eine Leichtigkeit gefeiert und öffentlich zelebriert. Vieles läuft unter dem Motto: „ISIL WAR VS IRAQ ARMY 2014 ALLAH O AKBAR“.
Die USA werfen wiederum vor allem Katar und Kuweit vor, in angeblichen Wohltätigkeitsgalen Geld zu sammeln, das aber letztlich für die Isis-Verbrecher bestimmt sei. Der Deal sei dabei: Bargeld werde über die türkisch-syrische Grenze an die Isis-Terroristen ausgehändigt und im Gegenzug liefere Isis, beziehungsweise Isis, Öl aus von Isis im Irak oder Syrien besetzten Ölfeldern – zu einem Preis von nur einem Viertel des Weltmarkt-Preises.
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