Die israelische Polizei berichtet, wonach in der Nacht zum Sonntag 85 Demonstranten in Tel Aviv verhaftet worden seien. Grund sei Vandalismus. Am Samstag hatten zwischen 1.500 und 6.000 Demonstranten gegen soziale Ungerechtigkeiten in Israel demonstriert. Besonders Jugendliche haben es in Israel sehr schwer, Fuß zu fassen: Keine Jobs und hohe Mieten machen eine eigenständige Existenz für viele unmöglich.
Die israelische Polizei wirft den Demonstranten vor insgesamt fünf Scheiben von Banken während der Demonstrationen am Samstag und Freitag eingeworfen zu haben. Des Weiteren berichtet die israelische Polizei unter Bezugnahme auf Medienberichte, wonach einige Demonstranten in eine Bank eingedrungen seien und dort ein Zelt aufgeschlagen hätten: Als Symbol und zur Erinnerung an eine ähnliche Demonstration vor einem Jahr gegen die aus ihrer Sicht zu wenig regulierten Finanzmärkte.
Bereits am Freitag sind zwölf soziale Aktivisten von der Polizei in Tel Aviv verhaftet worden. Erstaunlich ist, wie weit die Angaben bezüglich der Anzahl der Demonstranten, die sich für ein gerechteres und sozialeres Israel einsetzen, variieren. Während die israelische Polizei von 1.500 Teilnehmern spricht, gaben Medien an, es seien circa 6.000 Demonstranten gewesen.
Die Demonstration war nach Behördenangaben „nicht illegal“. Allerdings sei die Polizei erst eingeschritten, nachdem die Demonstration in Vandalismus entglitten sei und obendrein Straßen blockiert worden seien, so der Polizeibericht. Die Demonstranten werfen der israelischen Regierung vor, zu wenig gegen die hohe Jugendarbeitslosigkeit, Mietwucher und zu hohe sonstige Lebenshaltungskosten zu unternehmen.
Quelle: www.police.gov.il
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