• Mi. Okt 2nd, 2024

Kriege zerstören. Angst fressen Seele auf. Bomben töten. Mord bleibt Mord. Unser fiktives Bild ist von der Google KI midjourney.app für uns erstellt worden.

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In einem aufschlussreichen Interview mit dem Schweizer Anti-Mainstream-Portal Globalbridge hat Jacques Baud*, ehemaliger Oberst der Schweizer Armee und anerkannter Krisenexperte, sieben prägnante Thesen zum langanhaltenden Konflikt zwischen Israel und Palästina formuliert. Baud, der sich durch seine umfassende Erfahrung in internationaler Sicherheit und Geheimdienstarbeit auszeichnet, nimmt eine differenzierte Position ein, die sowohl das militärische Vorgehen Israels als auch die Rechte der palästinensischen Bevölkerung beleuchtet.

These 1: Israel ist völkerrechtlich als Besatzungsmacht anzusehen

Jacques Baud vertritt die Ansicht, dass das militärische Vorgehen Israels gegen die Hamas, angesichts der hohen Zahl ziviler Opfer, nicht durch ein Selbstverteidigungsrecht gerechtfertigt sei. Er argumentiert, dass Israel völkerrechtlich als eine Besatzungsmacht anzusehen sei, da es wichtige Resolutionen des UNO-Sicherheitsrates nicht erfüllt habe.

These 2: Israel als Besatzungsmacht

Baud betont, dass Israel, als eine Besatzungsmacht, kein Recht zur Selbstverteidigung gegen die Besetzten habe. Stattdessen, so Baud, hätten die besetzten Palästinenser das Recht, sich gegen die Besatzung zu wehren, allerdings nicht mit den Methoden, die beim Überfall am 7. Oktober angewandt wurden.

These 3: Die Rolle des Mossad und israelischer Geheimdienste

In Bezug auf den Überfall vom 7. Oktober stellt Baud klar, dass der Mossad nicht für die Gazafrage zuständig sei, sondern andere Geheimdienste Israels wie AMAN und die Einheiten des Militärkommandos Süd-Israels. Er erklärt, dass der Mossad hauptsächlich mit verdeckten Operationen und Auslandsaufklärung beauftragt sei, ähnlich der CIA in den USA.

These 4: Der Einfluss sozialer und politischer Spannungen

Baud spricht auch die sozialen und politischen Spannungen an, die in Palästina herrschen. Er erwähnt die Kürzung der Finanzierung für den Gazastreifen durch das Welternährungsprogramm der UNO und Katar, die vermehrten gewalttätigen israelischen Siedlungen im Westjordanland und die Unruhen in Jerusalem, die durch den geplanten Bau des dritten Tempels Salomons angeheizt werden.

These 5: Israels Fähigkeit, Raketenangriffe abzuwehren

Zur Frage, warum Israel die Raketen der Hamas nicht mit dem Iron Dome abfangen konnte, erklärt Baud, dass die Palästinenser mehr Raketen abgefeuert hätten, als Israel abschießen konnte, was das Abwehrsystem überlastete.

These 6: Rechtliche Betrachtungen im Konflikt

Weiterhin stellt Baud dar, dass der Widerstand gegen die israelische Besatzung gemäß Resolution 242 (1967) des UNO-Sicherheitsrats und Resolution 45/130 (1990) der Generalversammlung legal sei. Er zieht Vergleiche zur Anerkennung der Unabhängigkeit der Donbas-Republiken durch Russland vor dessen Intervention in der Ukraine.

These 7: Die Zukunft der Zwei-Staaten-Lösung

Abschließend äußert sich Baud skeptisch zur Möglichkeit einer Zwei-Staaten-Lösung, da Israel nie eine solche Lösung gewünscht habe. Er verweist auf Israels Nichtbefolgung relevanter UN-Resolutionen und argumentiert, dass eine politische Lösung, die auf der Einhaltung dieser Resolutionen beruht, anzustreben sei.

*Hintergrund Jacques Baud

acques Baud, geboren am 1. April 1955, ist ein ehemaliger Oberst der Schweizer Armee und ein anerkannter Experte in den Bereichen strategische Analyse, Geheimdienste und Terrorismus. Seine berufliche Laufbahn umfasst eine Vielzahl von Positionen und Fachgebieten:

  1. Tätigkeit im Schweizerischen Strategischen Nachrichtendienst: Zwischen 1983 und 1990 war Baud Mitglied des Schweizerischen Strategischen Nachrichtendienstes. In dieser Funktion war er verantwortlich für die Überwachung der Truppen des Warschauer Pakts östlich des Eisernen Vorhangs und weltweit​.
  • Akademische Qualifikationen: Baud hat einen Master in Ökonometrie und ein Nachdiplomstudium in internationaler Sicherheit und internationalen Beziehungen absolviert. Diese akademischen Qualifikationen untermauern seine Expertise in den Bereichen Sicherheit und internationale Beziehungen.
  • Einsatz bei den Vereinten Nationen: Aufgrund seiner Kenntnisse in Afrika und im Bereich der Minenräumung war Baud 1995 beim Hohen Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen in Goma tätig​
  • Arbeit für die NATO in der Ukraine: Neben seiner Tätigkeit für den Schweizerischen Strategischen Nachrichtendienst und die Vereinten Nationen arbeitete Baud auch für die NATO in der Ukraine. Diese Erfahrung erweiterte sein Verständnis für geopolitische Konflikte und internationale Sicherheitsfragen​.
  • Autor und Analytiker: Baud ist Autor mehrerer Bücher über Nachrichtendienste, asymmetrische Kriegsführung, Terrorismus und Desinformation. Seine Publikationen und Analysen haben ihn als einen fundierten Kenner der Geheimdienst- und Sicherheitslandschaft etabliert.

Insgesamt bringt Jacques Baud eine umfassende Erfahrung aus dem Schweizer Militär, den Geheimdiensten und der internationalen Diplomatie mit, was ihm eine bemerkenswerte Perspektive auf Sicherheits- und Verteidigungsfragen verleiht, wenngleich aus einem eher kleinen Land wie der Schweiz.

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Von Redaktion

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