Mit einer sehr gut recherchierten Geschichte zum Folterskandal us-amerikanischer Invasions-Soldaten im Irak vor über zehn Jahren machte am 4. April 2014 das Süddeutsche Zeitung Magazin auf. Autor Christoph Cadenbach schildert bewegend, aber dennoch in einer erstaunlich durchgehaltenen Distanz, die schrecklichen Ereignisse damals im Jahr 2004 im irakischen US-Foltergefängnis Abu Ghraib.
In dem 8-seitigen Artikel im Süddeutsche Zeitung Magazin erfährt der Leser noch einmal all die schrecklichen Vorgänge im Gefängnis von Ghraib: Wie die erst 21-Jährige amerikanische Militärpolizistin Lynndie England mit US-Soldaten irakische Gefangene, denen man einen Leinensack über den Kopf gezogen hatte, gezwungen habe, vor ihr zu masturbieren. Man sieht auch, wie sie sich mit einer Zigarette und vermeintlich cooler Pose vor den gezeichneten Irakern in Szene setzte. Es ist das Amerika, das heute glaubt, über Russland und die Krim moralisch richten zu können.
Es ist das Amerika, das immer wieder in so viele Verbrechen in Ländern wie dem Irak verwickelt war und ist, dass es einem die Sprache verschlägt. Und auch das ist traurige Wahrheit: Bis heute gibt es keine internationalen Anklagen gegen Kriegsverbrechen, in welche die USA verwickelt sind, da die USA zwar im Internationalen Gerichtshof in Den Haag über andere Staaten und Staatsführer richten lassen, sich selbst aber außen vor halten.
Die damalige Foltersoldatin der US-Militärpolizei, Lynndie England, ist heute ein armes Würstchen – geschnitten von den amerikanischen Bürgern, den Unternehmen. Ein offensichtlich behinderter Steuerberater (Rusty Fout) habe sie, berichtet das Süddeutsche Magazin, eingestellt – auch aus Mitleid ihr gegenüber. Ob Lynndie England ihr Verhalten bereut? Man weiß es nicht. Vielleicht dachte sie ja auch, die USA könnten sich alles erlauben – selbst sadistische Folter an Gefangenen. Vielleicht hat sie das ja auch von ihren Vorgesetzten, der US-Militärführung gelernt.
„Zehn Jahre ist es nun her, dass Fotos aus dem Gefängnis von Ghraib die Welt schockierten. Am 28. April 2004 zeigte der amerikanische TV-Sender CBS die Bilder zum ersten Mal, manche schienen wie aus einem Sado-Maso-Porno herausgeschnitten: nackte Iraker mit Säcken über den Köpfen, die anscheinend masturbierten. Daneben: grinsende US-Soldaten. Die Fotos wirken wie eine Rache für den 11. September 2001 – und wie die einstürzenden Türme des World Trade Center haben auch sie den Lauf der Geschichte verändert. Denn die grenzenlose Solidarität mit den USA war von diesem Moment an vorüber: Die Folterfotos markierten den Anfang vom Niedergang des amerikanischen Ansehens in der Welt“, schreibt Christoph Cadenbach.
Daneben sehen wir nackte übereinander kniende Iraker, die sich wie Tiere breitbeinig vor den US-Soldaten am Boden kauern müssen – voller Scham und Qual vor ihren lachenden amerikanischen Peinigern, die sich auch noch fotografieren lassen.
Einst waren die USA das Licht der Welt, ein Land, das in scheinbar der dunkelsten Ecke der Welt für Gerechtigkeit, Freiheit, Liebe, Schokolade sorgte. Heute wissen wir: Idealismus der Amerikaner und niedere abscheuliche Instinkte menschlicher Abgründe können durchaus Hand in Hand gehen.
Wie mühevoll die Geschichte rund um das US-Foltergefängnis Abu Ghraib im Irak recherchiert ist, zeigt sich daran, dass Autor Cadenbach sogar in die USA gereist ist – ins Netz der Spinne von Abu Ghraib: Direkt zu Janis Karpinski. Sie war die oberste Chefin des Gefängnisses und für viele ist sie bis heute die Folterhexe der USA.
Sie selbst sieht sich aber als Opfer – des Systems der US-Militärmaschinerie und, das erstaunt, sie traut ihrem eigenen Staat USA durchaus zu, 9/11 künstlich initiiert zu haben, um etwas ganz großes zu haben, um endlich in der Welt losschlagen zu können. Das, was bislang eher Verschwörungs-Mystiker öffentlich sagten, sagte nun gegenüber dem Süddeutschen Zeitung Magazin die oberste Folter-Verantwortliche von Abu Ghraib.
Das SZ Magazin schreibt über Janis Karpinski: „Sie lebten ein paar Jahre auf einem US-Stützpunkt in Deutschland und Abu Dhabi…. Als Karpinski im Juni 2003 in den Irak kam, war sie Brigadegeneral, der vierthöchste Rang, den man in der US-Armee erreichen kann. Sie war nicht nur für Ghraib verantwortlich, sondern für 17 Haftanstalten und 3400 Militärpolizisten.“
Als der Folterskandal bekannt wurde, wurde Washington hysterisch und etwas schuldbeladen. Die Regierung konnte sich nicht erklären, wie die Foltervorgänge im weit entfernt geglaubten Irak in den USA und in der Weltpresse öffentlich werden konnten. Für Janis Karpinski hatte das die übliche Folge: Absetzung als Chefin, Entzug des Kommandos über das Foltergefängnis. Das Süddeutsche Magazin schreibt: „Erst wurde ihr das Kommando entzogen, dann wurde sie öffentlich vorgeführt, dann degradiert. Nicht etwa wegen Abu Ghraib, nein: Sie soll im Supermarkt einer Militärbasis in Florida eine Flasche Parfüm geklaut haben, so die offizielle Begründung.“
In Deutschland hätte nach solchen Folterbildern der Verteidigungsminister, wahrscheinlich sogar der Kanzler oder die Kanzlerin zurücktreten müssen. In den USA ist kein Regierungsmitglied zurückgetreten.
Dann zitiert das Magazin der Süddeutschen Zeitung eine der meistgehassten und meist verabscheuten Frauen der Welt: „“Es gab nie einen Prozess…. Die wollten nicht, dass ich unter Eid aussage“. Mit „die“ meine sie die vor zehn Jahren agierende Bush-Regierung der USA – insbesondere Verteidigungs- und Kriegsminister Donald Henry Rumsfeld und den damaligen Vizepräsidenten Dick Cheney.
Weiter zitiert das Süddeutsche Zeitung Magazin Janis Karpinski: „Ich glaube, dass Rumsfeld und Cheney diesen bizarren Plan hatten, Länder wie den Irak einfach zu übernehmen. Sie haben dann Leuten Geld geboten, damit irgendwas Großes und Überraschendes passiert, um einen Grund für den Angriff zu liefern. Vielleicht hat die Wucht des 11. September sie dann selbst überrascht.“
Ende September 2003 saßen 6000 Gefangene im US-Foltergefängnis Abu Graib im Irak. Ende Oktober 6000. Dem standen 360 Militärpolizisten der USA gegenüber. „Da stimmt doch was nicht! Das kann doch nicht sein“, zitiert das Süddeutsch Zeitung Magazin die damalige oberste Gefängnischefin von Abu Graib, Janis Karpinski. „Selbst die Leute vom Nachrichtendienst hätten ihr damals erzählt, dass 76 Prozent der Gefangenen unschuldig“ seien und „keine wichtigen Informationen verraten“ könnten.
Später, schreibt das Süddeutsche Zeitung Magazin, habe man sogar festgestellt, dass 90% der Gefängnis-Insassen unschuldig gewesen seien. 90% von 6000 Gefangenen, die Todesängste unter den US-Militärs auszustehen hatten. 90% – das sind Tausende, denen Unrecht getan wurde.
Wer schafft hier Gerechtigkeit? Die EU, die USA, die UNO, der Internationale Gerichtshof in Den Haag, der Papst, die NATO? Nein, niemand. Es ist Schweigen im Walde des Westens, im Walde der Welt.
Die Opfer der Foltergefängnisse der USA klagen bis heute gegen die USA – vergeblich. Viele Iraker haben kein Geld für die teuren Anwälte. Zudem behaupten die US-Gerichte, sie wären für Folter-Vorgänge und sado-maso-Kriegsverbrechen in US-Gefängnissen außerhalb des eigentlichen Staatsgebietes der USA nicht zuständig. Schließlich sei das ganze ja im Irak passiert – jenem Land, das damals aber unter US-Besatzung stand und somit kein freies Land war und bis heute von den USA (Öl!!) dominiert wird.
Das ist so, als hätte die deutsche Nachkriegsjustiz des Dritten Reiches, der Nationalsozialisten, nach den Verbrechen im Zweiten Weltkrieg behauptet, was interessiert die deutsche Justiz Auschwitz – das war doch in Polen.
Doch statt dass in Talkshows in ARD und ZDF aktuell über die schrecklichen Kriegsverbrechen der USA in Ländern wie dem Irak ausführlich debattiert wird – zehn Jahren nach dem historischen Schnitt der einst recht moralischen überlegenen USA – erleben wir Tag für Tag Berichte aus einer entlegenen und rohstoffarmen Region, wie der Krim oder der Ukraine. Hier kann der Westen seine Hände in Unschuld baden und der Welt wieder einmal vorgaukeln: Die Bösen, das sind nicht wir, das sind die Russen, das sind die anderen. Weiteren Artikel zum Thema anklicken: „Russland angelogen: Gabriele Krone-Schmalz und Klaus von Dohnanyi attackieren Westen in Anne Will Talk“
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Auch heute passiert Folter klammheimlich mitten unter uns. Diese Form der Folter nennt sich no-touch Folter und wird mittels elektronischer Waffen und einen im Opfer implantierten RFID Chip (Biochip) ausgeübt. Es gibt Tausende dieser Opfer (sogenannte Targeted Individuals) in der ganzen Welt, in den USA, in Europa, in Australien,… Zweck dieser Folter sind Testungen der Waffen, Testung von Mind Control Programmen und Beschaffung von Daten für mengele-basierte Gehirnforschung, Artifical Intelligence, Robotics und anderer Humanversuche. Die Opfer sind sehr oft Menschen, die sich aufgrund ihrer sozialen Situation nicht gut wehren können (kranke Menschen, alleinstehende Frauen, …) In den USA gab es schon einige Amokläufe von TI’s. Die Opfer werden leider immer nur ins Lächerliche gezogen, weil „was nicht sein darf, kann nicht sein“. Auf der anderen Seite fängt man schon an, Vorbereitungen für die Chippung der Massen zu treffen. Als erster Schritt soll das Bargeld abgeschafft werden und man redet den Leuten ein, sie sollen sich einen Biochip einpflanzen lassen, mit dem man dann an der Kasse zahlen kann. Der totalen Überwachung der BürgerInnen ist dann Tür und Tor geöffnet. Die Frage, die wir uns stellen müssen, ist, wollen wir das wirklich?