Die Bild-Zeitung titelte über Saudi-Arabien am Mittwoch fast ganzseitig auf Seite zwei, wonach Saudi-Arabien „unser schlimmster Verbündeter“ sei. Grund: Das brutale Strafrecht, Strafen die in sich selber verbrecherisch sind.
Das, was die Bild-Zeitung dann an brutalen Strafen für Gefangene in Saudi-Arabien aufzählt, ist in der Tat der Gipfel an dumpfer menschenverachtender Brutalität, es ist Folter an Gefangenen:
So schreibt die Bild-Zeitung beispielsweise aus dem Repertoire der Folter-Strafen im Reich des saudischen Diktators König Abdullah (90): Er halte vier seiner Kinder eingesperrt, da eine seiner vier Frauen ins Exil vor ihm geflüchtet sei. Dann zählt Europas größtes Boulevardblatt die verbrecherischen Strafen des Regimes um Diktator König Abdullah auf, zu welchen sein Regime Menschen zur Einschüchterung verurteilen lässt:
So sei angeblich ein 24-jähriger Messerstecher zur Querschnittslähmung verurteilt worden, einem anderen habe ein Gericht in Saudi-Arabien zur Augenamputation verurteilt. Zudem habe das Regime sechs Beduinen wegen Wegelagerei mit „Kreuzamputation“ verstümmeln lassen. Dabei sei jeweils die rechte Hand und der linken Fuß abgehackt worden.
Da ein Mann heimlich gefilmt habe, wie in Mekka eine Frau öffentlich mit einem Schwert geköpft worden ist, wurde er verhaftet – was mit ihm geschah, ist nicht klar. Fakt ist: Auf YouTube tauchen immer wieder verschwommene Videos auf, wie die Häscher der saudischen nicht demokratisch gewählten Machthaber Menschen öffentlich auf den Marktplätzen hängen.
Hunderte Zivil-Politzisten des saudischen Regimes überwachen schlimmer als zu Stasi-Zeiten in der DDR, Straßen, Häuser, Plätze – ob ja keiner heimlich Fotos macht oder Videos von den verbrecherischen mittelalterlichen Strafen.
Alleine 2014 hätten Gerichte in Saudi-Arabien bis zu 90 Menschen öffentlich köpfen lassen, wobei in den ersten zwei Januarwochen zehn weitere Enthauptungen stattgefunden hätten, schreibt die Bild. Jetzt wissen wir, woher Is, auch als Isis bekannt, seine mittelalterlichen Folter-Hinrichtungen her hat.
Die Taten des saudischen Regimes
Doch damit nicht genug von den verbrecherischen Taten des Regimes in Riad: Der 31-Jährige saudische Blogger Raif Badawi ist zu 1.000 Stockschlägen verurteilt worden, da er kritische Dinge über das Regime in Riad publizierte.
Am Donnerstag hatte die Menschenrechtsorganisation Amnesty International in einer fast halbseitigen Zeitungsanzeige in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) auf die barbarische brutalen Strafen des Regimes von Saudi-Arabien hingewiesen und öffentlich ausgesprochen, was sich fast kein westlicher Politiker getraut zu sagen: In Saudi-Arabien werden Regime-Kritiker und Regime-Gegner gefoltert.
Der Diktator von Saudi-Arabien, König Abdullah (90), ist einer von über 60 „Kindern“ des in den 1930er Jahren durch einen brutalen Putsch an die Macht gekommenen Gründungs-Diktators von Saudi-Arabien. Das Regime auf der saudischen Halbinsel beruft sich auf die Scharia, ein angeblich religiöses islamisches Recht, welches an die Ketzer-Prozesse der katholischen Kirche im Mittelalter erinnert. Mit strengsten Strafen werden in Saudi-Arabien auch Vergewaltigungen oder öffentlich zelebrierte Homosexualität belegt.
Ruth Jüttner, die Sprecherin von Amnesty Deutschland, erklärte gegenüber der Bild-Zeitung:
„Die Menschenrechtslage in Saudi-Arabien hat sich verschlechtert, das gilt insbesondere für Aktivisten und Menschenrechtsverteidiger. Das Recht auf Meinungsfreiheit wird empfindlich eingeschränkt, Andersdenkende werden rücksichtslos unterdrückt. Allein in den vergangenen zwei Jahren wurden mehr als ein Duzend Menschenrechtsaktivisten zu langen Haftstrafen verurteilt“.
Schätzungen besagen, wonach Saudi-Arabien über die Hälfte des weltweit zur Verfügung stehenden Öls hat. Deshalb darf davon ausgegangen werden: Das verbrecherisch agierende Regime um König Abdullah (90) dürfte mit einem Vermögen von mehreren Hundert Milliarden Dollar erheblich reicher sein, als Bill Gates & Co.
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Es ist mir ein Rätsel, dass die Saudi-Machthaber dermassen wüten können
ohne belangt zu werden. Und wir Geschäften mit denen. Öl und so weiter.