Das auch von Deutschland finanzierte westliche Kriegsbündnis NATO tut in Libyen das, was sie Gaddafi vorgeworfen hat: Viele Menschen umbringen.
Sie tut das seit Monate mit Tausenden Flugangriffen aus Kampfjets. 30.000 bis 50.000 Zivilisten und Soldaten sollen dabei bereits ums Leben gekommen
sein. Manche schützen die Zahl jener, die den libyschen Bürgerkrieg mit dem Leben bezahlen mussten gar bis weit über 100.000.
Das westliche Kriegsbündnis NATO ist blutrot besudelt.
Doch das hindert sie nicht, weiter zu machen – wie jetzt wieder in Sirte.
Die Stadt gehört zu den letzten hart umkämpften Hochburgen von Anhängern des vom Kriegsbündnis NATO gestürzten ehemaligen libyschen Staatschefs
Muhammed al-Gaddafi.
Die NATO trieft blutrot – doch keiner schaut hin. Sie begeht Kriegsverbrechen, doch in deutschen Medien ist
lediglich vom harten Vorgehen der NATO die Rede. Kriegsverbrechen das ist doch lediglich im Lager der Gegner, bei Gaddafi, zu finden.
Die NATO agiert außeehalb parlamentarischer Kontrolle, da die Parlamentarier in Europa, auf der Welt, in Deutschland, nicht einmal ansatzweise
Lust haben, sich mit dem komplexen Thema Legitimität oder Nicht-Legitimität der NATO-Angriffe in Libyen auseinanderzusetzen.
Die deutschen Pazifisten gibt es nicht mehr
Vorbei sind die Zeiten, als man stolz von einer „Verteidigungsarmee“ sprach,
niemals jedoch von einer „Angriffsarmee“. Die deutschen Pazifisten stört das nicht. Sie gibt es nicht mehr. Selbst die GRÜNEN sind
mittlerweile so weit vom Pazifismus entfernt, dass man fast schon vergessen hat, dass es einmal in grauer Vergangenheit pazifistische Kämpfer
vom Schlage Joschka Fischers gab.
Derzeit stehen Tausende Putschisten mit Panzern, Granaten, Maschinengewehren, Raketenwerfern
vor der Gaddafi-Hochburg Sirte. Während deutsche Massenmedien lediglich von Friedensverhandlungen zwischen den Putschisten (Rebellen)
und Gaddafi-Anhängern berichten, kann man in amerikanischen Medien – beispielsweise der Voice of America – etwas anderes lesen:
Tausende Zivilisten flüchten aus Sirte, da die NATO-Kampfjets unzählige Bombenangriffe auf die Stadt geflogen haben mit bislang wohl weit
über 3000 Toten. Offizielle Bestätigungen für diese Zahlen gibt es nicht, kann es noch nicht geben. Doch kriegsberichterstattung.com
hält diese Zahlen für sehr nah an der Realität.
Wenn deutsche Medien schreiben, die Gaddafi-Anhänger in Sirte würden mit den Putschisten
auf freiwilliger Basis verhandeln, ist das an Zynismus, wenn nicht Boshaftigkeit, fast nicht mehr zu überbieten: Wem der Tot durch
NATO-Bomben täglich vorgeführt wird, der ist zu allem bereit.
Lügen-PR der NATO: Die Toten – das sind immer nur die Toten der anderen,
die Toten von Gaddafi
Doch die deutschen Medien werden sicherlich, das lehrte uns die vergangenen Monate, ganz im Sinne der
NATO-Kriegs-PR-Maschinerie berichten: Wenn Sirte erst einmal von den Putschisten eingenommen ist, werden sie wohl wieder die Lügen-PR der
NATO übernehmen, die dann noch die Frechheit besitzt, zu behaupten, die Toten wären vor allem einem Massaker von Gaddafi-Kämpfern
zum Opfer gefallen. Das hat es alles in den vergangenen Wochen bereits gegeben – beispielsweise in Tripolis.
Dieser Krieg ist moralisch und ethisch für den Westen mindestens so abscheulich wie der Vietnam-Krieg der Amerikaner vor 50 Jahren.
Man kann sich nur mit Abscheu von der NATO und den verantwortlichen Politikern in Frankreich, den USA, Italien, Grossbritannien,
aber auch Spanien, abwenden. Man schämt sich, dass die NATO mit deutschen Steuergeldern finanziert wird.