Ein Jäger hat im Westerwald einen frei lebenden Wolf erschossen. Das hat der 71-Jährige jetzt zugegeben. Umweltschützer hatten bereits gejammert, es sei der einzige Wolf im Westerwald seit 123 Jahre gewesen.
Der Jäger sagte, es habe sich lediglich um eine Verwechslung gehandelt und er habe keinesfalls absichtlich den Wolf erschossen, vielmehr habe er gedacht, es handele sich um einen streunenden Hund. Der Schütze ist auch gleichzeitig der Pächter des Waldstücks. Er hatte sich freiwillig bei der Polizei in Montabaur gemeldet.
Am Samstag hatten Spaziergänger den toten Wolf im Gras liegend gefunden und die Polizei alarmiert. Folgt die Staatsanwaltschaft der Lesart des Schützen, kann es für ihn glimpflich ausgehen. Kann sie ihm beweisen, er habe den Wolf absichtlich erschossen, drohten ihm bis zu fünf Jahre Gefängnis wird bereits spekuliert. Nur unwesentlich mehr Jahre sitzen in Deutschland manchmal auch Mörder von Menschen ein.
Wie auch immer: Der Naturschutzbund (NABU) hat auf jeden Fall Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Koblenz gestellt.
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