Die Einbrecher schlugen dort zu, wo es wirklich was zu holen gibt: In der Kunsthalle Rotterdam, beziehungsweise der „Kunsthal Rotterdam“. Dort räumten sie Gemälde vom Feinsten aus: Pablo Picasso, Henri Matisse, Claude Monet, Lucian Freud, Meyer de Haan sowie Paul Gauguin. Wie es sein kann, dass in einem Museum so wertvolle Gemälde einfach gestohlen werden können, das eigentlich dafür bekannt ist, wie ein Hochsicherheitstrakt die seltenen Kunststücke zu schützen, ist derzeit noch unklar. Die Polizei ist komplett ratlos. Bislang ist sie sich nur in einem sicher: Die Diebe kamen des Nachts zwischen 3 und 4 Uhr.
Erst nachdem der Alarm im Kunstmuseum Rotterdam ausgelöst wurde, riefen die Sicherheitsbeamten schließlich die Polizei. Einige Niederländer fragen sich nun: Haben die Sicherheitsleute nichts früher gemerkt? Wenn nein, warum nicht? Haben sie geschlafen während eingebrochen wurde?
Die Diebe waren Kunstexperten und kannten sich im Museum sehr gut aus. Auch das scheint bislang ein Fakt zu sein. So wussten sie, dass die Kunsthalle Rotterdam derzeit sehr gut mit Kunstwerken bestückt war. Grund: Die vom Architekten Rem Koolhaas gebaute Kunsthalle feierte in diesen Tagen ihren 20. Geburtstag.
Konkret wurden folgenden Kunstwerke gestohlen:
Pablo Picasso: „Tete d’Arlequin“(1971)
Henri Matisse: „La Liseuse en Blanc et Jaune“(1919)
Claude Monet: „Waterloo Bridge, London“(1901)
Claude Monet: „Charing Cross Bridge, London“ (1901)
Paul Gauguin: „Femme devant une fenetre ouverte, dite la Fiancee“’ (1988)
Meyer de Haan: „Autoportrait“(etwa 1889 bis 1891)
Lucian Freud: „Woman with Eyes Closed“(2002)