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Nordkorea-Mord: Gift-Täterin Siti Aishah will an TV-Show in Malaysia geglaubt haben und 85 Euro erhalten haben

VonPeter Patzow

Feb 25, 2017 #featured

Sieht so eine Mörderin aus oder ist sie selber ein Opfer? Das Bild zeigt die Indonesierin SIti Aishah. Sie will nicht gewusst haben, dass sie Kim Jong Nam ein tödliches Gift ins Gesicht schmierte. (Bild: Polizei Malaysia)

Sieht so eine Mörderin aus oder ist sie selber ein Opfer? Das Bild zeigt die Indonesierin SIti Aishah. Sie will nicht gewusst haben, dass sie Kim Jong Nam ein tödliches Gift ins Gesicht schmierte. (Bild: Polizei Malaysia)

Die in Malaysia in U-Haft sitzende Gift-Täterin von Kim Jong Nam sagte nun gegenüber Vertretern der indonesischen Botschaft aus.

Demnach habe sie angeblich weder gewusst, dass es sich bei dem Opfer um den Halbbruder des nordkoreanischen Diktators Kim Jong Un handele. Noch sei ihr bewusst gewesen, dass es sich bei dem Öl, welches sie Kim Jong Nam ins Gesicht schmierte, um das tödliches Gift VX handele. Das behauptet sie zumindest.

Vielmehr habe die Indonesierin Siti Aishah, 25, angeblich gedacht, sie wirke an einer Reality-Show mit, als sie Kim Jong Nam das Öl mit dem tödlichen Kampfstoff VX ins Gesicht geschmiert hatte.

Für ihren angeblichen TV-Scherz habe sie, sagte die Frau, gerade einmal rund 85 Euro erhalten, also 400 malaysische Ringgit (MYR). Dies schreibt das Portal astroawani.com und bezieht sich auf Aussagen des stellvertretenden indonesischen Botschafters in Malaysia, Andriano Erwin.

Der in U-Haft sitzenden indonesischen Frau gehe des körperlich gut, obwohl auch sie mit der tödlichen Chemischen Waffe VX über Handschuhe Kontakt gehabt hatte. Sie soll sich aber nach der Tat die Handschuhe sofort ausgezogen und die Hände gründlich gewaschen haben.

Am 1. März 2017 möchten die Behörden von Malaysia entscheiden, ob sie weiterhin in Haft bleibt oder mit ihrer Version, sie habe gedacht, sie sei Akteurin in einer Reality Show des Fernsehens von Malaysia, durchkommt und freigelassen wird.

Der stellvertretende Botschafter von Indonesien in Malaysia hatte 30 Minuten Zeit, mit der Beschuldigten Siti Aishah zu sprechen.

Doch bislang sei noch nicht einmal klar, ob die Frau, welche sich Siti Aishah nennt, tatsächlich diese im Pass genannte Person sei. Denn der Name „Siti Aishah“ ist, wie sich beim Blick ins Internet schnell zeigt, in Asien ein Allerweltsname. Vergleichbar mit „Peter Müller“ in Deutschland.

Bislang habe die Familie der Frau diese noch nicht besuchen dürfen, heißt es weiter.

Über die Hintergründe, wie sie angeblich unschuldig und angeblich nicht wissend zu einer Täterin, letztlich einer Mörderin wurde, erklärte Siti Aishah gegenüber dem stellvertretenden indonesischen Botschafter:

Männer hätten sie auf malaiisch angesprochen, an einer TV-Reality-Show mitzuwirken. Allerdings könne sie sich bis heute nicht mehr konkret an die Personen erinnern, welche sie damals angesprochen hätten.

Sie soll nur relativ allgemeine Namen genannt haben. Einer der Männer, welche sie beauftragt hätten, habe sich möglicherweise als angeblicher James oder Chang vorgestellt. Die Männer sollen angeblich wie Japaner oder Koreaner ausgesehen haben, behauptet Siti Aishah.

Weiter erklärte die in U-Haft sitzende Frau, sie habe an ihren Händen Öl gehabt, eine art Babyöl. Die Auftraggeber hätten ihr aber komplett verschwiegen, dass sie eines der tödlichsten Nervengifte der Welt dem Opfer ins Gesicht schmieren würde.

Allerdings bleiben Zweifel an den Aussagen der Frau: Wenn sie dachte, sie würde nur Babyöl ins Gesicht eines anderen Mannes schmieren, warum hat sie dann Handschuhe angezogen und sich sofort danach die Hände gewaschen?

Babyöl riecht in der Regel nämlich gut und Frauen haben in der Regel einen natürlichen Drang, sich ein solch gutes Öl selber an den Körper zu schmieren und nicht einfach abzuwaschen.

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