Terroristische Gruppen, die den Friedensprozess in Syrien behindern möchten, sprengten in einem Akt brutalster menschenverachtender Gewalt in Syriens Hauptstadt Damaskus mit mehreren Bombenanschlägen 70 Menschen in die Luft und töteten sie. Zahlreiche Menschen wurden zum teil schwer verletzt.
Dabei ist ihre Aktion durchsichtig: Die syrischen terroristischen Gruppen möchten den von der UNO gestarteten Friedensprozess behindern. Derzeit befinden sich rund 30 UNO-Blauhelme in Syrien. Ihre Zahl soll auf 300 aufgestockt werden.
Das Viertel in Damaskus, in dem die terroristischen Bombenanschläge passierten, ist in großen Teilen komplett zerstört. Autos sind verbrannt, Häuser unbewohnbar. Der terroristische Anschlag geschah direkt vor den Augen des Leiters der UNO-Blauhelme.
Wie pervers auch die syrische Opposition sich derzeit und auch schon seit Beginn der „Revolution“ benimmt, lässt sich daran ablesen, dass sie der Regierung unterstellt, diese hätte bewusst in ihrer eigenen Hauptstadt diesen Bombenanschlag verübt.
Opposition macht kräftig Kriegspropaganda
Dabei ist recht offensichtlich: Nutzen aus diesen Terroranschlägen zieht nur die Opposition sowie die sich selbst großspurig als „Nationaler Übergangsrat (SNC)“ bezeichnende Ansammlung von tatsächlichen Demokraten, aber auch terroristischen Gruppen und Tausenden illegalen Söldnern, die möglicherweise auch über die türkische Grenze nach Syrien gebracht wurden – und nach Schätzung zahlreicher Beobachter vom Ausland finanziert werden dürften.
Dabei fallen Namen wie Frankreich oder Qatar. Qatar ist auch Mehrheitsaktionär an dem arabischen TV-Sender „Al Jazeera“, der wesentlich dazu beigetragen hat, dass die arabischen Revolutionen in Ägypten, Tunesien oder Libyen sich entfesseln konnten – teils auch gewaltsam.
Neben der syrischen Opposition bedient sich auch der oftmals wenig seriös agierende syrische „Nationale Übergangsrat“ klassischer Kriegspropaganda-Phrasen. So behauptete er angesichts der terroristischen Bombenanschläge in Damaskus völlig willkürlich, diese wendeten sich ausschließlich gegen die UNO und die Blauhelme.
Deshalb wollten „die Syrer, dass die UN-Beobachter die Wahrheit ans Licht“ brächten. „Außer dem Regime“ profitiere „niemand davon, wenn die internationalen Beobachter bedroht werden“. Aha. Nur: Es wurden ja nicht UN-Beobachter bedroht, sondern die Terroranschläge richteten sich gegen die Bevölkerung von Damaskus und sollen ganz offensichtlich Chaos verbreiten.
Von Augenzeugen und Bomben
Ein Augenzeuge wird in Nachrichtenagenturen denn auch mit folgenden Worten zitiert: „Vor zwei Tagen tauchten in einem Viertel in Daraa Scharfschützen auf den Dächern auf. Die Aktivisten vor Ort informierten daraufhin die UN-Beobachter, die am Mittwoch dann auch anrückten. In dem Viertel, in dem die Scharfschützen waren, kam es dann zu einem Angriff der Deserteure der Freien Syrischen Armee auf ein Fahrzeug mit Soldaten der Regierungstruppen. Doch mit dem Sprengsatz, der in der Nähe einer Straßensperre detonierte, als die UN-Beobachter vorbeifuhren, hatten die Deserteure nichts zu tun.“
Nachprüfen lasse sich das nicht, so die Nachrichtenagentur. Das stimmt. Doch: Vor allem ist es nicht logisch, warum die „Deserteure“ zwar Soldaten der Regierung angriffen und töteten (wie das seit Monaten geschieht), dann aber plötzlich mit den Bombenanschlägen wieder nichts zu tun haben sollten.
Dabei ist klar: Von Chaos und Terror profitieren eindeutig die Opposition sowie der heuchlerische „Nationale Übergangsrat“. Beide Gruppierungen haben nur ein Ziel, das sie auch immer wieder fordern: Dass das westliche Kriegsbündnis NATO wie in Libyen im Jahr 2011 militärisch eingreift, Tausende Assad-Anhänger umbringt und die dubiose „Opposition“ an die Macht bombt. Sie fordert bereits seit Monaten Zugriff auf das syrische Öl und damit auf den Landes-Reichtum. In Syrien besteht eine hohe Arbeitslosigkeit, wie in zahlreichen arabischen Staaten.
Die aktuellen terroristischen Bombenanschläge in Damaskus haben um die 200 Autos beschädigt. Gut 100 seien ausgebrannt. Dass es sich um terroristische Gruppen handelt, die den Friedens- und Demokratieprozess in Syrien aufhalten möchten, davon ist auch der Präsident des syrischen Regimes, Baschar al-Assad, überzeugt. So spricht die Regierung von „islamischen Terroristen“, die hinter den Bombenanschlägen stünden.
Erst am Montag gab es in Syrien die erste demokratische Parlamentswahl. Sie wird vom derzeitigen Regime als Meilenstein „auf dem Weg zur Demokratie“ gepriesen. Bislang wurden allerdings noch keine Ergebnisse veröffentlicht. Assad erklärte jedoch bereits, dass er damit leben könne, wenn seine „Einheitspartei“ die Mehrheit im Parlament verliere.
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