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Diktator Robert Mugabe, Schlächter der Weißen, ist in Simbabwe mit 95 gestorben

VonPeter Patzow

Sep 6, 2019

Robert Mugabe ist tot.

Robert Mugabe ist tot.

Simbabwes Diktator, Robert Mugabe, ist tot. Er starb mit 95 Jahren in seinem Heimatland. Er galt für viele Schwarze als Ikone des Freiheitskampfes. So war er einer von Hunderttausenden, die vor allem in den 1970er Jahren für die Unabhängigkeit Simbabwes von der brutalen Kolonialmacht Großbritannien kämpften.

Erst 1980 konnte das Ziel erreicht werden und Simbabwe erlangte seine Unabhängigkeit. Simbabwe liegt nördlich von Südafrika.

Von 1980 bis zu der vom simbabwischen Militär erzwungenen Abdankung am 19. November 2017 regierte Robert Mugabe das schöne Land Simbabwe.

  • Von 1987 bis 2017 war er Präsident und parallel langjähriger Vorsitzender der Regierungspartei ZANU-PF.

Während Simbabwe seit 1980 unabhängig war, lief es im Nachbarstaat Südafrika ganz anders:

  • Erst zehn Jahre später, Anfang der 1990er Jahre, konnte das südlichste Land Afrikas auf Grund massiven internationalen Drucks, die von den weißen Südafrikanern den schwarzen Südafrikanern mit großer Brutalität aufgezwungene Apartheid abschütteln.

Doch während der südafrikanische Freiheits-Kämpfer Nelson Mandela sich für eine Aussöhnung mit den weißen Südafrikanern einsetzte und eine Spaltung des Landes zwischen Schwarzen und Weißen versuchte zu überbrücken, beschritt Simbabwes Robert Mugabe einen anderen Weg:

Er vertrieb Zehntausende Weiße, enteignete brutal weiße Farmer und sonstige Unternehmer oder Bewohner des Landes und soll Tausende Weiße abgeschlachtet haben.

Mugabe – das Gegenbild von Mandela

Der eine erhielt für seine friedlichen so schwierigen und fast übermenschlichen Aussöhnungsbemühungen zwischen Schwarzen und Weißen den Friedensnobelpreis:

Mandela und zwar gemeinsam mit Südafrikas langjährigem weißen Präsidenten Frederik Willem de Klerk, mittlerweile 83.[i] [ii] De Klerk lebt noch heute in Südafrika. Mandela hingegen verstarb im Jahr 2013 im fast biblischen Alter von 95 Jahren.

Bis auf das gleiche Sterbensalter, 95 Jahre, könnten die beiden Freiheitskämpfer Mugabe und Mandela nicht unterschiedlicher sein:

  • Mandela, weltweit als Friedenskämpfer und sympathischer Menschenfreund verehrt.
  • Mugabe verlässt die Erde hingegen als wenig geschätzte Figur, als einer, der von vielen als Gangster im Kleide eines Präsidenten gesehen wird.
  • Mugabe – eine Figur, welche die Macht korrupt und brutal machte. Ein Mann, der mit seinen Tausenden treuen Gefolgsleuten sprichwörtlich über Leichen ging. Er tat alles, um 40 lange Jahre in Simbabwe an der Macht bleiben zu können, das Land auszubeuten und zu dominieren. Gefälschte „Wahlen“ waren unter Mugabes Gangster-Regierung nicht die Ausnahme, sondern die Regel.
  • Viele Weiße wie Farbige bezeichnen Mugabe noch heute als „Teufel“.

Dabei hatte Mugabe einen Namen, der eigentlich von Frieden verkündet. Offiziell heißt Mugabe nämlich „Robert Gabriel Mugabe“.

Im christlichen Glauben lautet der Name „Gabriel“ auf einen Friedensengel. An Weihnachten hört man oft die Bezeichnung „Erzengel“, was auch „Mann/Held/Kraft Gottes“ bedeutet.

Kein Erzengel trotz des „Gabriel“ im Namen

So erwähnt ihn der Apostel Lukas in „Lukus 1,19 und Lukus 1,26“ und berichtet, Gabriel sei ein Erklärer von Visionen und habe als Bote Gottes fungiert. „Nach christlicher und jüdischer Auffassung ist er der Vorsteher der Cherubim und Seraphim.“

Ein Erzengel Gabriel gibt es auch im Islam, führt das Portal religionen-entdecken.de aus:

„Djibril heißt der Erzengel Gabriel auf Arabisch. Er ist im Islam ein ganz besonderer Engel. Muslime glauben, dass Gabriel dem Propheten Mohammed rund 23 Jahre lang an verschiedenen Orten immer wieder erschienen ist, vor allem in Mekka und Medina. Dort lebte Mohammed.“[iii]

Weiter führt religionen-entdecken.de aus: „Laut Überlieferung überbrachte Gabriel Mohammed zuerst die Offenbarung, dass Allah der einzige Gott ist, später dann immer neue Botschaften von Allah. Die Botschaften forderten dazu auf, nur an den einen Gott zu glauben, im Leben gute Dinge zu tun und sich von schlechten Dingen fern zu halten.“

„Wurden von ihm vertrieben und enteignet“

Davon ist Mugabe meilenweit weg. Er war kein Friedensengel und auch kein Verkünder froher Botschaften. Viele nehmen seinen Tod mit großer Erleichterung auf. „Ein schlimmer Schlächter weniger“, sagte uns ein vertriebener und enteigneter weißer Großgrundbesitzer und Farmer, der vor zehn Jahren, 2010 erst, mit seiner Frau aus Simbabwe vertrieben wurde.

Dabei habe er Hunderte Farbige seit Jahrzehnten auf seiner Kakao-Farm beschäftigt, erzählen er und seine Frau. Nie habe es Ausbeutung oder erniedrigendes Verhalten auf der Farm gegeben. Man habe über viele Jahre sehr gut und familiär zusammen die Farm geführt:

„Bis die Schlächter von Mugabe kamen“, erzählt uns der Farmer. Horden seien plötzlich auf die mehrere Hektar umfassende Farm eingedrungen, hätten die weißen Farmer vertrieben.

  • Nichts sei ihnen geblieben bis auf ein paar Habseligkeiten, die sie hastig noch einstecken hätten können.
  • Auch ihre farbigen Angestellten seien vertrieben worden – als angebliche Kollaborateure der Weißen.

Heute gibt es die Farm nicht mehr. Das Haus wurde geplündert, die Felder sind zerstört. Niemand beackert mehr das Farmland.

Gift des Hasses schwappt von Simbabwe nach Südafrika

Hätte das Nachbarland Südafrika nicht Tausende Weiße, die von Mugabes Schlächter-Horden vertrieben wurden, aufgenommen, wären sie wohl in Simbabwe umgekommen, erzählt uns der Farmer. Doch auch in Südafrika sollen in den vergangenen Jahren Tausende Weiße ermordet worden sein – durch Farbige, die Weiße hassen.

Insofern scheint die Hass-Saht eines Robert Gabriel Mugabe auch in Südafrika an Land zu gewinnen und das Land in einigen Regionen zu vergiften.

Doch offiziell über Politik sprechen mag der aus Simbabwe vor zehn Jahren vertriebene Farmer nicht.

Groß ist die Angst, dass in Südafrika ähnliches passieren könnte. Dass sie auch dort vertrieben werden.

Wohlhabendes Land – trotz großer Armut

Denn auch im Land des „Kaps der Guten Hoffnung“ sind mittlerweile Leute an der Macht, denen Hass auf die weißen Mitbürger wichtiger ist, als eine gemeinsame Zukunft zwischen Weißen und Schwarzen. Dabei leben auch in Südafrika Weiße schon seit gut 400 Jahren.

In Jahrhunderten haben zehntausende weiße südafrikanischen Familien erheblich dazu beigetragen, dass Südafrika heute ein Land ist, das im Vergleich zu vielen anderen afrikanischen Staaten unterm Strich einen relativ großen Wohlstand hat.

Ein Wohlstand – trotz einer auch großen Armut – der groß genug ist, dass sogar Hunderttausende Gastarbeiter aus anderen afrikanischen Ländern nach Südafrika kommen, um dort zu arbeiten. Sie verdienen hier nicht viel, oft nur 150 Euro im Monat bei einer ausbeuterischen Sechs-Tagewoche.

Doch immerhin gibt es einen Verdienst und eine Überlebenschance. Das ist in Afrika häufig immer noch alles andere als normal. Manche fahren tagelang in Bussen, Tausende Kilometer quer über den afrikanischen Kontinent, um in Südafrika einen Job zu ergattern – in einem Guesthouse beispielsweise, einem Restaurant oder Hotel.

Dass ein humorvoller Anti-Mugabe Kanal unter dem Namen „Robert Mugabe@RGMugabe“ auf Twitter bereits 2009 unter dem Namen des Diktators eröffnet wurde, scheint den Namensgeber bis zu seinem Tod nicht gejuckt zu haben. Die Zahl von gerade einmal 3273 Followern (Stand: 6.9.2019) mutet einerseits grotesk, andererseits durchaus realistisch an.

Einzelnachweise

[i] Frederik Willem de Klerk. Ehemaliger Staatspräsident von Südafrika, in: Wikipedia Deutschland.

[ii] Nobelpreis für Nelson Mandela und Frederik W. de Klerk: Vorbild Südafrika, von: Marion Gräfin Dönhoff, in: Die Zeit vom 22.10.1993.

[iii] Erzengel Gabriel im Islam, in: eligionen-entdecken.de.

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