• Sa. Mrz 16th, 2024

So berichtete die BILD Zeitung Leipzig im Sommer 2019 über Europas berühmtestes Rip Deal Opfer: Internetmillionär Thomas Wagner von der UNISTER Holding in Leipzig. Er wurde im Sommer 2016 in Venedig um 1,5 Millionen Euro von Rip Deal Gangstern gebracht. Die Polizei von Venedig hat nichts groß gemacht, um den Fall aufzuklären. Die Anzeige liegt bis heute aber auf dem Tisch der italienischen Polizei. Einer der beiden Typen im kleinen Bild rechts unten in dem Artikel soll Levy Vass zeigen, der Thomas Wagner betrogen hatte und zwar am Tag nach Wagners Tod in einem Hotel in Zagreb. Dort beging er den nächsten Rip Deal: Er erleichterte Kroaten um Goldbarren im Wert von 70.000 Euro.

So berichtete die BILD Zeitung Leipzig im Sommer 2019 über Europas berühmtestes Rip Deal Opfer: Internetmillionär Thomas Wagner von der UNISTER Holding in Leipzig. Er wurde im Sommer 2016 in Venedig um 1,5 Millionen Euro von Rip Deal Gangstern gebracht. Die Polizei von Venedig hat nichts groß gemacht, um den Fall aufzuklären. Die Anzeige liegt bis heute aber auf dem Tisch der italienischen Polizei. Einer der beiden Typen im kleinen Bild rechts unten in dem Artikel soll Levy Vass zeigen, der Thomas Wagner betrogen hatte und zwar am Tag nach Wagners Tod in einem Hotel in Zagreb. Dort beging er den nächsten Rip Deal: Er erleichterte Kroaten um Goldbarren im Wert von 70.000 Euro.

Ein österreichischer Immobilienmakler einer bekannten internationalen Maklerkette wurde im Frühjahr 2019 Opfer eines Immobilien Rip Deals. Das schrieb er uns nun, sichtlich immer noch unter Schock. Im Rahmen des Finanzbetrugs wurde er in einem Kaffee in Mailand von den Gangstern um 23.000 Euro in bar betrogen. Der Rip Deal wurde im Rahmen der Organisierten Kriminalität mal wieder über die Niederlande und Italien eingetütet unter Involvierung gebrochen deutsch sprechender Personen.

Doch statt sowohl in Italien wie in Österreich bei der Polizei umgehend Strafantrag zu stellen und Beweismittel zu übergeben, ließ sich der Makler um mehr als drei Monate hinhalten. Immer in der Hoffnung, doch noch seine 23.000 Euro wieder zurück zu bekommen. Was natürlich nicht geschah.

Manchmal wird Rip Deal-Opfern ein bisschen Geld überwiesen, um die Hinhaltetaktik geschickt weiter auszudehnen. So wird genug Zeit ergaunert, um sämtliche Spuren zu verwischen. Ein geschickt eingefädeltes Hinhalte-Konstrukt also, das zum System der Rip Deal-Gangster gehört. Umso wichtiger ist, dass sich die Opfer outen, ihr Leid der Öffentlichkeit und den Behörden mitteilen. Wir werden immer für die Opfer da sein und ein Forum bieten.

Als Rip Deal nennt man alle möglichen Arten rund um Vorzahlungsbetrug, beziehungsweise Geldwechselbetrug. Die Täter agieren in der EU und dem sonstigen Europa zu Hunderten und ergaunern sich so jährlich geschätzt Hunderte Millionen Euro. Die EU schaut bislang zu und macht fast nichts. Auch Interpol schläft seit Jahren. Umso wichtiger ist Aufklärung, zumal das Heimatland des Rip Deals, Italien, die Täter deckt.

Rip Deals gehören zu den lukrativsten Kriminalitätsgebieten Europas. Hier Europas prominentestes Opfer: Internet-Milliardär Thomas Wagner von der Leipziger UNISTER Holding, der nach einem Rip Deal in Venedig über Slowenien in einem Privatflugzeug abgestürzt war.

 

Die in Rip Deals verwendeten Telefonnummern sind häufig von den Rip Deal Gangstern bei Asylanten für wenige Euro abgekaufte PrePaid Telefonnummern. Sie werden nur zum Zwecke des Betrugs gekauft und dann über die Zeit der Betrugs-Anbahnung genutzt. Da sie Bestandteil der so wichtigen Verbrechens-Aufklärung sind, publizieren wir folgend die Nummern fast komplett mit. Wir redigieren den Bericht des Immobilienmaklers nur dezent, wenn es dem Verständnis und der Aufklärung dient:

So schrieb uns der Immobilienmakler aus Österreich:

«Sehr geehrte Damen und Herrn,

Ich bin leider auch einem Rip Deal (bzw. einer Gruppe ) auf den Leim gegangen, was mir einen Schaden von 23.000.- Euro eingebracht hat.

Es hat alles mit einem Telefonat von einem gewissen angeblichen «Anish Abraham» begonnen! (Anmerkung der Redaktion: Der Name ist in solchen Fällen fast immer gefälscht; incl. gefälschter Pässe, die beim Betrug vorgelegt werden.)

Ich bin Immobilien Makler (aus Österreich) und habe einige Objekte in der Werbung, darunter auch zwei etwas schwer zu verkaufende Objekte:

Ein Gasthaus mit 399.000.- Euro.

Und ein großes Haus mit 394.000.- Euro.

Dieser (angebliche) Herr Anish Abraham (Tel. +31 6 22 61 47 0x, und seine zweite Nr. war +31 6 19 68 85 0x) hat uns aus den Niederlanden angerufen und mich wegen einer anderen Immobilie gefragt (Kaufpreis 150.000.- Euro). Er erwähnte, sein Neffe habe ihm die Unterlagen zu den von mir angebotenen Immobilien auf den Tisch gelegt.

Er hat aber gleich darauf gefragt, ob ich keine Objekte habe, die teurer seien. Daraufhin habe ich die Objekte um die besagten 399.000 und 394.000 Euro ihm vorgeschlagen. Der Kaufpreis sei kein Problem sagte er. Er müsse, um angeblich Einkommensteuer zu sparen, investieren, behauptete er.

Ansonsten müsse er 50% Steuern in Ungarn zahlen. Er hat auch die Firma genannt: Eine angebliche «Acacia Tree Garage» in Budapest. Ich habe ihm die Vorgehensweise im Immobilienkauf in Österreich erklärt. Seine Aussage war aber immer: Das sei alles kein Problem!

Da er auch in Amsterdam eine Waschstraße für Autos und LKW baue, habe er aber keine Zeit nach Österreich zu kommen, um die, wie er sagte, Zahlungsmodalitäten zu besprechen. Das gehe halt nicht am Telefon.

Diese Situation habe ich meinen Kunden weitergegeben und der Abraham hat auch die Verkäufer angerufen und sie nach Amsterdam eingeladen! Die haben aber gemeint, das sei meine Aufgabe das zu klären.

Die Eigner des Gasthauses, das ich verkaufen sollte, waren mit der Zeit überzeugt, dass die angeblichen Investoren aus Ungarn real wären und dass sie so eine Chance hätten, ihre eher schwer zu verkaufende Immobilie doch noch loszuwerden. So habe ich mich überreden lassen am 31.03.2019 nach Amsterdam zu reisen, um die Sache zu klären.

Mein Sohn hat mich begleitet, weil Herr Abraham versprochen hatte, wenn wir nicht ins Geschäft kämen, bekäme ich die gesamten Reisekosten von Ihm ersetzt. So sind wir in Amsterdam gelandet und von Herrn Abraham in das berühmte Amsterdamer chinesische Restaurant Sea Palace geleitet worden!

In diesem China Restaurant haben wir uns kurz getroffen, Herr Abraham hatte seinen, wie er sagte, «Finanzberater» dabei. Dann legte er ein Paket mit 500er Euro Scheinen auf den Tisch. Mindestens 70.000 Euro. Ich schob das aber gleich zurück. Das brauche ich nicht, hab ich geantwortete.

Ich habe den beiden Exposés mit Kaufangebot usw. gegeben. Er wollte von mir wissen, was für eine Summe ich für Ihn umtauschen könne (in kleinen Bündeln 100 er Euro-Scheine und 200 er Euro Scheine). Anfangs wollte er 75.000 Euro, dann 50.000 Euro gewechselt haben. Ich habe es aber immer abgelehnt. Herr Abraham ging dann mit der zu wechselnden Summe immer weiter runter. Ich musste das aber erstmal sacken lassen, um Abstand zu gewinnen.

Erster Fehler war: Ich hätte mir gleich die Reisekosten von dem Paket der 500er Euro-Scheine nehmen sollen. Aber man weiß ja nicht, was dann passiert wäre! Dann haben wir uns getrennt und sind wieder nach Hause gereist und haben uns gefragt, was da so abging?

Die Woche darauf, also im April 2019, hat mich dieser angebliche Herr Abraham mehrmals  angerufen und gefragt, was für eine Summe ich denn nun doch noch für ihn umtauschen könne. Ich habe zu Ihm gesagt, er solle die Immobilien einmal besichtigen, weil ohne eine Besichtigung, nehme ich sowieso kein Kaufanbot an – auch nicht im Tausch internationalen Geldes, das wohl als Anzahlung dienen sollte.

Herr Abraham sagte, es komme der Immobilienkäufer erst, wenn wir was umtauschen würden, weil er könne nicht bei der Bank mit den fünfhunderter Scheinen einzahlen. Weil bei der Waschstraße könne keiner mit 500er Euro-Scheinen zahlen.

Von da an hätte ich die Reisekosten nach Amsterdam abschreiben sollen. Aber ich war so naiv zu glauben, dass ich mich auf den dubiosen Deal vielleicht doch einlassen müsste, da sonst die beide schwer verkäuflichen Immobilien fast nicht mehr zu vermitteln wären. Aber irgendwie wusste ich auch, dass ich nicht mehr nach Amsterdam fliege!

Wenn, dann soll er nach Österreich kommen. Aber das geht nicht, sagte er, da er nicht von der Arbeit wegkönne. Er betonte immer wieder, er baue aktuell eben eine angebliche Waschstraße für PKW und LKW!

Und so hatte er gemeint, wir sollten jetzt noch einmal mit dem Auto kommen, noch einmal nach Amsterdam. Ist nicht möglich, sagte ich. Dann hat er gemeint, ich solle nach Mailand kommen. Er könne für uns Alfa Romeos organisieren. So war die Idee geboren, zumal wir noch nie in Mailand waren und wir dachten uns, dann schauen wir uns gleich mal das Alfa Museum an.

Ich wusste, dass man von Österreich nach Italien bar maximal 10.000.- Euro pro Person mitführen darf. Und das taten wir dann auch – mein Sohn und ich mit je 10.000 Euro am 06.04.2019. Wir hatten das Geld also bei unserer Reise nach Mailand dabei. Mit dem Museum hat das geklappt. Aber mit dem Umtausch nicht!!

Herr Abraham telefonierte mehrmals und hat einen Treffpunkt genannt, wo wir uns aber angeblich immer verfehlt haben. Und so tat er so, also müsse er einen sogenannte Edelmann zu einem anderen Treffpunkt schicken.

Die auch in Google von vielen positiv bewertete «Rico’s Bar» in Mailand (Via Grosotto, 1, 20149 Milano MI, Italien, Tel. 0284191749), war die nächste Adresse.

Und so saßen wir bei einem Kaffee, als sein Kollege mit dem angeblichen Namen «Jakob» bei uns vorstellig wurde. Er kam mit uns ins Gespräch. Es waren auch am Nebentisch komische Typen. Er fragte, ob wir das Geld bei uns hätten und ob wir eine Waffe hätten. Dann hat er sein Paket herausgeholt mit angeblichen 26000.- Euro. Er hatte das Geld in eine Frischhaltefolie eingewickelt.

Es sind auch Überwachungskameras im Café und so habe ich das abgelehnt. Dann wurde es hektisch: Herr Abraham hat mich mehrmals angerufen und gesagt, ich solle Herrn Jakob das Geld zum Umtausch geben. Ich solle Vertrauen haben. Das gehe schon in Ordnung.

Ich habe gesagt, dass ich im Café nichts mache. Wenn, dann würde ich es maximal in einem Auto machen. Und so gingen wir ins Auto auf dem Parkplatz. Hier spielte uns der Mann mit dem angeblichen Namen «Jakob» mit einen Trick aus:

Er hat sein Falschgeld in den Kofferraum geworfen und mir den Autoschlüssel abgenommen. Und so sind wir wieder vom Auto weggegangen. In der Zwischenzeit sollte mein Sohn auf das Auto aufpassen!

Dieser «Jakob» hat gesagt, ich solle währenddessen mit ihm eine Gasse heruntergehen und ihm das Geld geben. Dann behauptete er, es sei alles Ok und wir würden jetzt zurück zum Kaffee gehen und mein Geld kontrollieren. Und so gingen wir zu einem anderen Café, wo er so tat, als sei er total überrascht, weil es geschlossen war!

Er hat mich getäuscht. Denn als ich mich umdrehte, war dieser Typ, dieser angebliche «Jakob» plötzlich trotz seiner (angeblichen) Behinderung wie vom Erdboden verschluckt. Ich hatte keine Chance, ihn nochmals zu finden. Da habe ich Schlimmes befürchtet.

Ich ging zu meinen Sohn zurück zum Auto. Hier öffneten wir den Kofferraum und sahen uns das Paket von Jakob an. Dann merken wir: Es war Betrug. Alles Falschgeld.

Wir haben das Beweisstück zwar noch bei uns. Aber ob das was bringt, kann ich nicht sagen! Ich habe sofort Herrn Abraham angerufen und die Situation geschildert, natürlich sehr laut!!

Er hat nur gemeint, der «Jakob» habe uns beide betrogen, aber er werde das in Ordnung bringen! Ich solle nach Hause fahren, er werde das in Ordnung bringen. Ich solle nächste Woche mich bei Ihm melden. Das hat zu meiner Verwunderung auch geklappt. Er bat mich um etwa zwei bis drei Monate Zeit. Bis dahin wolle er mir das Geld dann auf mein Konto überweisen.

Ich habe mit meinen Kindern die Sachlage besprochen und so sind wir zum Schluss gekommen, das es sehr gefährlich sein könnte mit diesen Typen sich anzulegen.

Wir hatten deshalb zunächst beschlossen, einmal die drei Monate abzuwarten und danach wollten wir weitersehen. Nach drei Monaten habe ich versucht mit Herrn Abraham zu telefonieren und meinen Verlust zurück zu bekommen. Aber wir haben keine Antwort mehr erhalten. Nur noch die Mailbox des Handys.

Seither keine Antwort. Bei den Recherchen bin ich auf ihren Aufruf gekommen und habe mir gedacht, ich schreibe ihnen unsere Geschichte von Amsterdam und Mailand, wo wir betrogen wurden, weil wir so naiv waren und auf diese Betrüger reingefallen sind.

Der «Abraham» ist nach meiner Meinung ein Inder oder Pakistaner und auch der «Jakob» aus Mailand könnte die gleiche Abstammung haben. Ich würde beide sofort wieder erkennen!! Die Telefonnummern sind nicht mehr aktiv.

Mit freundlichen Grüßen

Xyz Immobilienmakler»

Hintergrund Organisierte Rip Deal Mafia in Europa / EU schaut seit Jahren zu und macht nichts

Opfer von Rip Deals sind Privatbürger oder Unternehmen, beziehungsweise Unternehmer. Es sind meist Personen die irgendetwas verkaufen möchten oder ein Darlehen auf dem freien Markt suchen, da sie bei den üblichen Banken keine Hilfe mehr bekommen.

Von den Rip Deal Gangstern bevorzugte Geschäftsfelder sind neben Immobilien angebliche «Darlehen» für in Not geratene Unternehmer (Stichworte: Unister, verstorbener Internetunternehmer Thomas Wagner und der angebliche israelische Rip Deal Gangster «Levy Vass». Mit der Untersuchung des Wagner- & Unister-Rip Deals beauftrag ist Oberstaatsanwalt Arnulf Berner von der GENERALSTAATSANWALTSCHAFT DRESDEN, AUßENSTELLE GLACISSTRAßE, Integrierte Ermittlungseinheit Sachsen, Abteilung III / Dezernat 395 in Dresden).

Rip Deal-Branchen sind auch Luxusautos, Yachten, Antiquitäten, teure Pferde, virtuelle Glückscoins oder «virtuelle Währungen» wie Bitcoins, die auf diversen Portalen zum Kauf und Verkauf angeboten werden.

Rip Deal-Betrügereien werden meist über einen Online-Marktplatz angebahnt oder über dubiose Vermittler, auch dubiose Kreditvermittler. Denn auf den Markplätzen tummeln sich nicht nur Millionen seriöse Verkäufer oder Käufer, sondern eben auch Hunderte weibliche oder männliche Rip Deal Gangster.

Sie operieren oft von Italien oder den Niederlanden aus in Deutschland, Österreich, der Schweiz und vielen anderen Ländern Europas. Dazu gehören auch unter anderem Kroatien, Slowenien, Ungarn, Rumänien, Frankreich. Oft sprechen die Täter brüchig oder flüssig deutsch, womit sich die Organisierte Kriminalität Vertrauen bei den Opfern erschleichen möchte.

Die Täter schreiben Ihren Opfern fleißig E-Mails, SMS oder WhatsApp. Doch stets von Absende-Adressen, welche mangels internationaler Zusammenarbeit der europäischen Polizeidienststellen meist selbst nach einer Anzeige nicht näher verfolgt werden. Hilfreich sind auch die offenen Grenzen in Europa, die es Dank des Schengener Abkommens von Athen bis Stockholm, von Paris bis Warschau, von Hamburg bis Madrid oder Zürich bis München gibt.

Die im Bargeldbetrug, also den Rip Deals verwendeten virtuellen Kontaktadressen sind häufig klassische Wegwerf-Adressen. Sie sollen den Opfern vermeintliche Kontakt-Sicherheit vorgaukeln.

Und auch das wissen die Opfer oft nicht: Es genügt niemals nur im Heimatland Anzeige bei der Polizei zu erstatten. Vielmehr müssen die Opfer sich auch die Mühe machen immer im Täterland, also in der Stadt wo man Opfer wurde, einen Strafantrag zu stellen. Ansonsten wird dort nicht ermittelt und die Kriminellen können weitere Opfer abziehen – oft um Hunderttausende Euro. Wir empfehlend ausdrücklich allen Opfern zu den Polizeidienststellen zu gehen.

Mit der Angst der Opfer zu spielen, gehört ins Geschäft der Kriminellen. Lassen Sie sich davon nicht beirren und Ihre Sinne vernebeln! Wehren Sie sich mit Hilfe der staatlichen Stellen. Eine Anzeige und klare Schilderung was passiert ist, ist das Mindeste, was Sie tun sollten. Informieren Sie auch die Medien. Medien wie uns oder ihre lokale Tageszeitung oder die Fernsehsender. Je mehr Menschen von den Betrugsgeschäften wissen, desto besser!

In der Regel versprechen die Täter den Opfern, sie würden den Verkaufswilligen Produkte mit einem deutlichen Aufschlag über dem üblichen Marktpreis liegend abkaufen. Meist werden Kaufpreise vorgelogen, die bis zu 20 Prozent und mehr über dem Marktüblichen liegen.

Immobilien Rip Deals werden häufig über die bekannten Immobilienportale angebahnt, also Immobilienscout24 oder Immonet und vielen anderen. Deshalb stehen die Portale seit Jahren in der Kritik, nicht genug gegen die Betrugsmaschen zu tun. Die Täter schreiben auf den Portalen Immobilieneigentümer oder Immobilienmakler an und heucheln angebliches großes Interesse an einer Immobilie vor. Ähnlich gehen sie auf Yacht-Portalen vor, auf Bitcoin-Börsen, Autobörsen und Pferde-Börsen sowie vielen anderen Marktplätzen.

Der Rip Deal-Betrug gehört in das Umfeld der schweren Organisierten Kriminalität. Er richtet jährlich allein in der EU Schäden in Höhe von geschätzt mehreren Hundert Millionen Euro an. Und das schon seit über 20 Jahren. Dreh- und Angelpunkt ist Italien und dort häufig Mailand, Rom, Venedig.

Operiert wird meist von Städten aus, die in Grenznähe liegen und dort von Hotels, Restaurants, Parkplätzen oder Einkaufspassagen aus, über welche die Täter schnell und relativ heimlich auf grenzüberschreitenden Autobahnen entkommen können. 

Die vermeintliche Öffentlichkeit der Opfer-Täter-Treffen dient nicht dem Schutz der Opfer, sondern der Täter. So kann man schneller wegkommen. Das Gegrüße im Café zum Kellner Giovanni, den die Täter angeblich schon so lange kennen, gehört zum kriminellen Geschäft. Selbst die Überwachungskameras stören die Täter nicht. Da gerade in Italien die Polizei eh nicht viel tut. Und öffentlich gefahndet wird fast nie.

Erwarten Sie sich auch keine Hilfe von Kellnern oder Hotelangestellten: Die sind häufig geschmiert und Bestandteil des Geschäfts.

Seien Sie sich auch bewusst. Es sind Banden. Die agieren vor Ort oft mit bis zu 10 Personen. Sie überwachen Sie vom Landen auf dem Flugplatz bis zum Eintreffen im Kaffee oder Hotel oder dem Parkplatz. Die äußerst geschickt und hoch professionell und in vielen Jahren geübt agierenden Täter möchten sichergehen, dass Sie nicht die Polizei im Schlepptau haben.

Hotspot von Rip Deals sind auch Salzburg oder Graz in Österreich, Ljubljana in Slowenien oder Zagreb in Kroatien. Häufig sollen Sinti oder Roma-Gruppen in die Betrugsgeschäfte involviert sein, aber auch die klassische Mafia, die ihre Geschäftsideen in andere Bereiche verlagert hat – eben das Internet und dort auf Marktplätze.

Die italienische Polizei, besonders in Mailand, Rom oder Venedig soll dabei jährlich mit vielen Millionen Euro geschmiert werden, weshalb Italien als relativ sicheres Verbrecherland für Rip Deal-Täter gilt.

Sind Sie auch Opfer von Rip Deals? Schreiben sie uns! Helfen Sie anderen! Unser Tipp zudem: Machen Sie vor Ort Fotos und Videos der angeblichen Käufer oder Kreditvermittler. Wer seriös ist, hat wohl nichts zu verstecken. Doch auch Fotos von Pässen helfen oft nicht:

Denn auch die Personalausweise sind fast immer gefälscht und die Täter haben unterschiedlichste im Dutzend oft irgendwo parat. Letztlich raten wir Ihnen aber so oder so davon ab, Bargeldgeschäfte im Ausland abzuwickeln mit irgendwelchen angeblich so diskret agierenden Personen. Das sind zu 100% Betrüger, wie auch unser weiterer trauriger Fall des Immobilienmaklers aus Österreich zeigt.

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Von Daniel D

8 Gedanken zu „Organisierte Rip Deal Kriminalität stiehlt österreichischem Makler 23.000 Euro“
  1. Organisierte Rip Deal Kriminalität stiehlt in MAILAND

    hüte dich vor diesem Mann. HUBERT

    hat eine niederländische Nummer. 0031 620278608

    haben die firma in luxemburg dänemark. Milano

    sie wollten mir 50.000 Euro stehlen.

    Seien Sie sehr vorsichtig und melden Sie sich sofort bei der Polizei

  2. Der Angeklagte war in der professionell agierenden Bande nur ein kleines Rädchen. Das wurde in der Verhandlung deutlich. Er kannte nach eigenen Angaben die Hintermänner nicht, wovon auch die

  3. Ich habe demnächst ein treffen mit einem RIP dealer der mir bereits schon geld gestohlen hat. Das treffen scheint fest zu stehen das ich den typen packen könnte. Ich benötige dringend rat!

  4. Sehr geehrte Damen und Herren,

    ich bin vor wenigen Wochen Opfer eines Rip Deals in Mailand geworden (habe ich vorige Woche bei der Polizei bereits angezeigt).

    Durch Recherchen im Internet bin ich auf Ihre Seite gestoßen und habe gelesen man sollte sich melden und die Geschichte schildern.

    Welche Möglichkeiten / Vorteile / Maßnahmen gib tes dadurch oder geht es lediglich nur um die Info zu geben und weitere Fälle zu vermeiden?

    mfg aus Österreich,

  5. Bereits am 13. April 2019 schrieb uns ein weiteres Rip Deal Opfer aus der Schweiz einen ähnlichen Fall, den wir hier nachträglich veröffentlichen:

    Sehr geehrte Damen und Herren

    http://www.tellus-invest.com = Rip Deal

    ist ein Scam – ich wurde in Mailand von einem "Charles Schwartzenberg" übel gelinkt.
    Bei mir trat er als vermeintlicher Investor auf und lockte mit einem 2 Jahresvertrag.
    Dick, hellhäutig, leichter Bart und halblange braune Haare, ca. 1,75 m. Spricht fliessend italienisch und französisch. Kann etwas deutsch und das englisch von ihm ist auch ganz OK. Sein Kollege Laurent Marulier. Die Telefonnummer der Typen sind mittlerweile nicht mehr aktiv. Kann nur jeden eindringlich davor warnen aus welchem Grund auch immer ins Ausland bei einem geplanten VERKAUF Bargeld mitzunehmen. Die Typen sind mehr als erfinderisch warum der Vertrag nur dann zustande kommen könnte wenn eine "kleinere" Menge Euros oder schweizer Franken im Gegenzug (Bargeldbezahlung) mitzubringen wäre.
    Zum Schluss steht man mit Falschgeld da und die Typen sind wirklich geschickt. Ich hatte ein Geldprüfgerät dabei.
    Leider kannte ich diese Masche vorher nicht. Vermutlich hätte ich über jeden innerlich gelacht der darauf reinfälllt. Ich bin an für sich ein vorsichtiger Mensch. Hatte ich jetzt nur Pech oder vielmehr doch Glück ?..

    Diese Leute haben letztes Wochende CHF 30`000 von mir gestohlen. Kann Mark Kontakt mit mir aufnehmen? Ich moechte diesen Typ zusammen mit ihm finden. Kann er mich kontaktieren?

    1. Die Redaktion steht mit dem Kommentarschreiber in Kontakt. Wir bitten weitere Opfer uns hier hier Geschichte zu schildern. Nur durch Aufklärung kann der öffentliche Druck erhöht werden, damit die Rip Deal Mafia in Italien endlich staatlich stärker bekämpft wird als bislang. Italien tut nämlich so gut wie nichts.

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