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Human Rights Watch: Massenmord an Gaddafi und seinem Konvoi in Libyen / Massaker und Kriegsverbrechen

VonDaniel D

Okt 18, 2012 #featured

Das Onlinemagazin kriegsberichterstattung.com hatte schon von Anfang an gesagt: Die NATO hat kriegsverbrecherisch geholfen, den langjährigen Staatschef von Libyen, den Diktator Muammar Gaddafi am 20. Oktober 2011 im libyschen Bürgerkrieg zu ermorden. Das hat die libysche Regierung stets bestritten. Wie sie überhaupt dreist die Weltöffentlichkeit belogen hatte, Gaddafi sei höchst wahrscheinlich lediglich bei einem „Schusswechsel“ zwischen seinen Verteidigern und Anhängern und libyschen „Rebellen“ (andere meinen auch: libyschen Terror-Todes-Schwadronen) umgekommen. Doch jetzt gibt endlich eine Menschenrechts-Organisation, Human Rights Watch, offiziell zu: Muammar Gaddafi wurde brutal ermordet. Doch nicht nur das: Mit ihm haben die libyschen Todes-Schwadronen der jetzigen neuen libyschen Regierung auch 66 von Gaddafis Anhängern bestialisch ermordet. Ein Massaker und ein Kriegsverbrechen – unter Hilfe des westlichen Kriegsbündnisses NATO.

Dass erst jetzt Human Rights Watch zugibt und das auch der Weltpresse mitteilt, dass Muammar Gaddafi bestialisch ermordet wurde, ist zwar spät, aber besser als nie. Wir erinnern uns an die grausamen Bilder die zwar auf zahlreichen YouTube-Videos abrufbar sind, die zeigen, wie Gaddafi halbseitig bei lebendigem Leib skalpiert und anschließend durch Einführung einer 20 Zentimeter langen Messerklinge in den Afterausgang ermordet wurde.

Auf einem Jeep der libyschen „Rebellen“ und Todes-Schwadronen ist er dann verblutet. West-Medien – wie die ARD Tagesschau, ARD Tagesthemen, das ZDF heute Journal, spiegel-online oder sueddeutschen.de – haben die Todeskommando der „Rebellen“ gerne rosarot verharmlost und in ihrer Berichterstattung idealisiert als „Kämpfer der Freiheit“ dargestellt.

Human Rights Watch wirft der jetzigen lybischen Regierung vor, konsequent die tatsächlichen Umstände der Ermordung Gaddafis in seiner Geburtsstadt Misrata verschleiert zu haben. Neben dem Diktator selbst wurde auch sein Sohn Mutassim Gaddafi und Dutzende andere Anhänger von Gaddafi ermordet. Gaddafis Sohn Mutassim Gaddafi wurde per Kopfschuss hingerichtet – auch davon gibt es YouTube-Videos, die die West-Medien in Deutschland, aber auch in Ländern wie Österreich, der Schweiz, den USA, Frankreich, Italien oder Britannien konsequent der Öffentlichkeit vorenthalten haben.

Auf insgesamt 58 Seiten schildern die Menschenrechts-Aktivisten von Human Rights Watch detailliert, wie die von den West-Medien und West-Politikern unterstützten libyschen „Rebellen“ mordeten, folterten und kriegsverbrecherisch die Gaddafi-Regierung stürzten. Der Name des Reports: „Death of a Dictator: Bloody Vengeance in Sirte.

Insgesamt 66 Mitglieder der Leibgarde Gaddafis wurden von den vom Westen hofierten und unterstützten „Rebellen“ bestialisch umgebracht, schreibt Human Rights Watch. Im Zentrum dürfte dabei auch das westliche Kriegsbündnis NATO stehen, das auch von Deutschland mit Milliarden Euro finanziert wird. Die NATO hat Mitschuld an rund 50.000 Toten im Libyen-Krieg.

Sie hat zehntausenden Todesbomben aus der Luft auf Gaddafi-Einheiten geworfen. Stets mal offen mal weniger offen angefeuert von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Barack Obama (USA; Demokraten) sowie den Regierungschefs von Italien, Frankreich, Großbritannien und Spanien. Selbst Norwegen hatte Todesschwadronen seiner Militärs geschickt.

Wenngleich die Menschenrechtler sich mit Kritik an der NATO, auch mit Darstellungen von ihrer wichtigen Rolle rund um die Ermordung von Gaddafi und seiner 66-Kopf Leibgarde stark zurückhält, so gefriert einem doch das Blut beim Lesen des Reports.

 

Human Rights Watch beschränkt sich im Wesentlichen darauf, zu schildern, wie die Todesschwadronen (Anmerkung: mit Hilfe der NATO) den Konvoi von Gaddafi einkreisten, die 66 Mitglieder von Gaddafis Leibgarde gefangen nahmen und dann hinrichteten. Es waren also Kriegsverbrechen höchster Güte.

Kriegsverbrechen in die die USA, Frankreich, Britannien und natürlich die NATO knietief involviert waren. Einige sagen auch Israel. Kriegsverbrechen des Westens, weshalb sich China und Russland im Syrien-Konflikt nun zum Glück quer stellen und dem Westen eine erneute Kriegs-Freiheit in Syrien untersagen. Die beiden Länder möchten vermeiden, dass wieder mit Unterstützung der UNO und des UN-Sicherheitsrats solch umfangreiche Kriegsverbrechen stattfinden wie in Libyen.

Human Rights Watch stützt sich auch auf Videos, wahrscheinlich auch auf YouTube-Videos, die zeigen, wie die Gefangenenannahme und Hinrichtung des Gaddafi-Schutzkonvois von statten ging. Ähnlich wie die Todeskammern im Dritten Reich wurde in Libyen wohl das Mahari Hotel in ein Hinrichtungs-Establishment umgewandelt. In dem libyschen Hotel (das auch von West-Politikern während der NATO-Massaker in Libyen aufgesucht worden sein soll), wurden wohl um die 17 Personen hingerichtet. Diese Zahl nennt zumindest Human Rights Watch.

Die Menschenrechtler schreiben sinngemäß: „Under the laws of war, the killing of captured combatants is a war crime, and Libyan civilian and military authorities have an obligation to investigate war crimes and other violations of international humanitarian law.“

Human Rights Watch berichtet, man habe im Umkreis des Gaddafi-Konvois rund 100 Leichen gefunden, die meisten seien hingerichtet worden. Weitere rund 53 Leichen habe man anschließend in der Nähe des Mahari Hotel gefunden.
Die Menschenrechtler schildern zudem, sie hätten für ihren Report in umfangreichen Recherchen direkt in Libyen auch mit zahlreichen Mitgliedern der Armee sowie der libyschen Behörden und Regierungsstellen gesprochen.

Deutliche Kritik übt Human Rights Watch an der neuen libyschen Regierung. Obwohl man diese unmittelbar nach dem Gaddafi-Mord auf die Massaker hingewiesen habe und die libysche Regierung umfangreiche Untersuchungen angekündigt hätte, sei bislang nichts geschehen. Heißt: Die neue libysche Regierung und der Westen werfen den Mantel des blutigen Schweigens über die mit Hilfe der NATO durchgeführten Massaker am Gaddafi-Konvoi.

Widerlich ist auch die Stillhaltetaktik des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Hag (International Criminal Court). Bislang hat der Strafgerichtshof in keinster Weise irgendetwas unternommen, um die Massaker am Gaddafi-Konvoi, die eindeutig gegen geltendes Kriegsrecht verstoßen haben – und damit Kriegsverbrechen waren – aufzuklären.

Download Human Rights Watch Report zum Kriegsverbrechen an Gaddafi, Link unten anklicken:

Death of a Dictator: Bloody Vengeance in Sirte

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Von Daniel D

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